Sterngucker
- Autor*in
- Oerlemans, Beatrijs
- ISBN
- 978-3-8251-7811-6
- Übersetzer*in
- Holberg, Marianne
- Ori. Sprache
- Niederländisch
- Illustrator*in
- Rauwerda, Peter-Paul
- Seitenanzahl
- 139
- Verlag
- Urachhaus
- Gattung
- Märchen/Fabel/Sage
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2015
- Preis
- 15,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Max, ein Kater, Rosa mit einem Holzbein und Martin fahren mit einem kleinen Boot zur Katzeninsel. Max hat die Rückkehr zur Insel seinem Freund Timo vor Jahren versprochen. Auf der Insel versuchen sie, den Berg zu erklimmen. Nur mit Hilfe von Rosa schaffen sie es, um 12 Uhr den Gipfel zu erreichen. Timo ist tatsächlich da. Als es Sterne regnet, dürfen sie sich etwas wünschen. Die Wünsche werden nicht genannt, aber am Ende des Buches weiß man, was sich Rosa und Martin gewünscht haben.
Beurteilungstext
Das Buch fängt recht geheimnisvoll an. Schnell wird klar, dass die Geschichte wenig mit der realen Welt zu tun hat. Wenn man sich darauf einlassen kann, ist es ein fast lyrisch zu nennendes Kinderbuch. Martin ist der Erzähler. Er hat das Schiff für die Reise zur Katzeninsel, denn Max, sein Freund, ist ein Kater. Er hat die kleine Katzeninsel vor Jahren verlassen und ein Versprechen gegeben. Rosa hat durch ein Unglück ein Bein verloren. Ihr größter Wunsch ist es, im Zirkus aufzutreten. Martin leidet unter mangelnder Liebe. Seit die Mutter gestorben ist, hat sich der Vater in sich selbst zurückgezogen. Man ahnt, was Martins größter Wunsch ist. All das offenbart sich in den einzelnen Kapiteln erst allmählich. Märchenhaft die Katzeninsel, die das Boot tatsächlich erreicht! Aber die drei müssen sich sehr anstrengen auf den Berg zu kommen, um das Versprechen einzulösen. Wenn Sterne vom Himmel fallen, darf man sich etwas wünschen. Diese Wünsche werden nicht genannt, aber im Laufe der Geschichte schälen sie sich heraus.
Märchenhaft auch die Flaschenpost, durch die sie mit ihrem Zuhause verbunden sind und durch die die Veränderung des Vaters erfahrbar wird.
Losgefahren sind die drei in einem kleinen, grauen Boot. Aber durch die Ereignisse und die Träume verändert sich das Boot: Es wird mit Bildern vom Erlebten geschmückt und bekommt in allen Räumen einen neuen Anstrich. Ein Symbol für die Veränderung der Hauptpersonen. Alle drei waren getrieben von der Sehnsucht nach der Erfüllung ihres größten Wunsches, der am Ende der poetischen Geschichte in Erfüllung gegangen ist. Ihr Leben ist nun nicht mehr grau, sondern bunt.
Wunderschön sind die einzelnen doppelseitigen Bilder des Illustrators. Sie vermögen die Texte zu verdichten. Nicht alles werden die zuhörenden Kinder gleich verstehen. Sie werden, und das wäre wünschenswert, den Vorleser fragen oder selbst nachdenken. Manch einer wird das Buch noch einmal hören wollen.
Die märchenhaften Texte, vervollständigt durch wunderschöne Illustrationen, fordern zum Vorlesen und Betrachten in Kika und Familie heraus. Auch als Gute-Nacht-Geschichten geeignet.