Steppenwind und Adlerflügel

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Teaser

Galshan verbringt die Wintermonate bei ihrem Großvater, der als Besitzer einer großen Schafherde und einiger Pferde wie zu Zeiten seiner Vorfahren in einem Iglu in der Mongolei lebt. Die Nachbarn der Siedlung haben ihre Iglus längst aufgegeben. Als ein außergewöhnlich heftiger Schneesturm mit eisiger Kälte dazu über die Beiden unvorbereitet hereinbricht, kämpfen Gashan und ihr Opa verzweifelt um ihr Überleben. Hungrige Wölfe streifen um ihr Iglu. Nur Herr Kudaj, Galshans Adler, kann sie retten.

Beurteilungstext

Statt wie geplant die zwölfjährige Galshan zur Schule zu schicken, lehrt ihr Opa sie den Umgang mit Pferden, Schafen, Adlern und der Natur in der Steppe. Der alte Mann freut sich, seiner Enkelin das karge Leben der Nomaden vorzuleben und ihr die Erfahrung zu vermitteln, im Einklang mit der Natur zu leben. Das schweißt zusammen. Und so schafft es das Mädchen dann auch, ihren Opa dem Fraß der Wölfe zu entreißen, zum Iglu zu schleppen und ihn mit den letzten Nahrungsresten zu versorgen. Zuallerletzt rettet Galshans Adler die Beiden vorm Verhungern, indem er Beute fängt und sie vorm Iglu Galshan überlässt.
Der Roman beschreibt sehr spannend die Steppenlandschaft mit Höhenzügen aus Felsgestein, die riesige Schafherde und das letzte bewohnte Iglu der Gegend. Das Leiden und Sterben der Tiere nach dem Kälteeinbruch, der Kampf ums Überleben werden schonungslos geschildert. Der Leser erlebt eine fremde Welt, in der ein Leben in Armut, Einsamkeit und ohne technischen Fortschritt dennoch zufrieden gemeistert wird. Den Roman zeichnet die eindrucksvolle Beschreibung des Lebens mit dem, was die Natur bietet, aus.