Starke Freunde

Autor*in
Gelberg, Barbara
ISBN
978-3-407-79965-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Waechter, Phillip
Seitenanzahl
236
Verlag
Gattung
Ort
Weinheim
Jahr
2010
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Starke Freunde ist ein Vorlesebuch mit Geschichten über das Freunde finden, das Miteinander und das Auseinandergehen. Die Zusammenstellung enthält Geschichten im „Gute-Nacht-Geschichten-Länge“ von den alten Klassikern Klaus Kordon, Christine Nöstlinger und Paul Maar bis hin zu internationalen Kinderbuchautoren wie Rafik Schami, Bart Moeyeart und Roald Dahl. Der Illustrator Phillip Waechter steuert neben den zahlreichen Illustrationen der Geschichten auch noch eigene Comic-Geschichten bei.

Beurteilungstext

Ebenso vielfältig wie die Auswahl der Autoren ist auch die Themenzusammenstellung. Einerseits finden sich die klassischen, in vielen Variationen bekannten Stoffe, auch hier: der Außenseiter, der durch eine Heldentat oder ein Missgeschick Anerkennung und Verständnis findet, wie in den Geschichten Klaus Kordons und Dorothee Haentjes; das Kind, dass durch seinen großen Freund oder Beschützer Ängste überwindet; zwei Freunde, die nur durch Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung ein gemeinsames Ziel erreichen. So vorhersehbar diese Themen dem Erwachsen auch erscheinen mögen, so wichtig sind sie vielleicht immer wieder für Kinder, die in der Identifikation mit den Figuren eigene Probleme leichter lösen können.

Andererseits stehen daneben aber auch einige Geschichten, die ganz und gar nicht diesem typischen Zuschnitt entsprechen und mit eigenwilligen Wendungen überraschen. Wenn Rafik Schami in seiner Geschichte „Samis Katze“ Gewalt in der Familie, Hiltrud Conrads in „Durch dick und dünn“ Enttäuschung und Trennung einer Freundschaft thematisiert, dann kommen hier auch Probleme zum Vorschein, die am Ende nicht aufgelöst werden oder mit einem Fragezeichen stehen bleiben. - Themen, die vielleicht nichts für die ganz Kleinen sind. Auch die Geschichte „Afrika hinter dem Zaun“ von Bart Moeyeart wirbt nicht plattfüßig für Offenheit und Hilfsbereitschaft gegenüber fremden Kulturen. Sicher ist es auch den witzigen Illustrationen Phillip Waechters zu verdanken, dass so manche hintergründige Moral mit Leichtigkeit umspielt wird.

Die Auswahl der Autoren ist außerdem ein guter Querschnitt durch die Kinderliteratur. Teilweise sind die Geschichten auch größeren Werken entnommen. Sie werden den jungen Zuhörern einen guten Einstieg in die Welt der Bücher bieten und Neugier wecken.

Dafür sorgt auch die abwechslungsreiche Sprache in den unterschiedlichen Geschichten. Jörg Schubiger spielt in „Am Meer gewesen“ in dem ein Mann und ein Schwein, „tip,tip, tip ,tip, trap, trap“, zum Meer wandern, mit Lautmalerei und Gedicht. Mal liegt die Würze der Sätze in ihrer Kürze, mal wecken ganz neue, unbekannte Worte die Aufmerksamkeit. In „Der Fluß“ aus „Der Wind in den Weiden“ von Nenneth Grahame „tüncht“ der Maulwurf, „kobolzt“ über die Wiese bis zu einem Ort, der „für ein Tier von geringen Ansprüchen, das gern am Fluss, aber über dem Wasser wohnte, wo es weder Lärm noch Staub gibt, ein behaglicher Platz zum Leben wäre“.

Insgesamt eine tolle Mischung, die sich auf jedem Nachttisch gut macht und Kinder vom frühen Vorschulalter bis in die ersten Grundschuljahre ansprechen dürfte.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von stef.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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