Stadt der Diebe

Schlagwörter

• Historisches
• Krieg

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Der Autor erzählt die abenteuerliche Geschichte seines russischen Großvaters, wie der sie 1942 in der Zeit der Belagerung Leningrads durch die Deutschen erlebt hat.

Beurteilungstext

David Benioff ist ein amerikanischer Schriftsteller aus Los Angeles, der den Auftrag bekommt, etwas über sich selbst, seine Familie zu schreiben. Er spricht seinen russischen Großvater an, der den zweiten Weltkrieg und die Belagerung Leningrads durch die Deutschen erlebt und dort auch Davids Großmutter kennengelernt hat. Der sonst eher wortkarge Großvater weiß eine überaus abenteuerliche, lebensgefährliche Geschichte zu berichten, die David Benioff in seinem Buch aufgeschrieben hat. Was zunächst beinahe komisch erscheint - zwei junge Russen, die aufgrund eines Vergehens im Gefängnis im hungernden Leningrad gelandet sind, sollen für den gefürchteten Oberst Eier besorgen, die seine Frau für die Hochzeitstorte der Tochter benötigt - erweist sich als beinahe unlösbare Aufgabe. Wo soll man in der seit langem belagerten Stadt Leningrad im Kriegsjahr 1942 noch Eier auftreiben? Unter Lebensgefahr begeben sich die beiden Freunde auf die abenteuerliche Suche. Die Geschichte hat ein bitteres Ende: Dank des einfallsreichen Kolja treibt man die Eier tatsächlich auf, aber Kolja kostet es das junge Leben. Die Eier sind übrigens überflüssig: Der Oberst hat gleich vier Suchtrupps mit dem Himmelfahrtskommando losgeschickt. Der Autor erzählt das Kriegsabenteuer seines Großvaters in lebendiger, eindringlicher Sprache und bietet damit ein überaus interessantes Zeitdokument. Für schwache Leser ist der Text in kurze übersichtliche Sinneinheiten gegliedert. Schwierige Wörter sind im Text unterstrichen. Im Anhang werden sie nach Seitenzahlen sortiert erklärt.