Spinnen-ABC

Schlagwörter

• Komik/Humor
• Tiere

Teaser

26 urkomische Spinnen treiben ihr Unwesen in diesem herrlich skurrilen Büchlein von Liz Pompe.

Beurteilungstext

Auf den ersten Blick sieht es ziemlich banal aus. In der Form des ABCdariums werden 26 Spinnen in Paarreimen vorgestellt, die weniger poetische als einfach komische Reimereien zu den seltsamsten Kombinationen verbinden. Da begegnet man dem gierigen Koko, der zu viel Schoko frisst, dem rastlosen Fabian, der eine Reise antritt oder dem pünktlichen Peter, der heute aber später kommt - nämlich erst im Innentitel des hinteren Buchdeckels, wo er hechelnd doch noch nachgereicht wird. Gerade das Bekannte und scheinbar schon so oft Gehörte ist aber das, was dieses Buch so besonders werden lässt. Dem eher süßlichen Charakter des Tier-ABCs mögen die Spinnen als definitiv negativ konnotierte und mit Ekel assoziierte Tiere nun wirklich nicht folgen. Doch so abwegig die Tierauswahl ist, so herrlich komisch sind die Szenerien, die durch die unbedarfte Reimerei zustande kommen. Und gerade diese Trivialisierung des Motivs wirkt erfrischend eigenwillig, so dass das Buch eine ganz einzigartige Atmosphäre zu erzeugen vermag.
Jeder Spinne ist eine Doppelseite gewidmet. Der minimale Zweizeiler findet sich auf der linken Seite, rechts dazu ein Bild, das mit Fineliner scharf konturierte Buntstiftzeichnungen zeigt, die die Spinnen comicartig karikieren. So wird die skurrile Motivik hier ganz leichtfüßig und unprätentiös ins Bild gesetzt. Es entsteht ein großer Spaß ganz ohne Tiefgang, der kleinen und großen Spinnenfreunden und -feinden sehr ans Herz zu legen ist.