Spiel, das Wissen schafft
- Autor*in
- Press, Hans Jürgen
- ISBN
- 978-3-473-55437-9
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 240
- Verlag
- Ravensburger
- Gattung
- Buch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Ravensburg
- Jahr
- 2017
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- BüchereiFreizeitlektüre
- Preis
- 14,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Kinder wollen viel wissen. Egal in welchem Alter, egal ob Junge oder Mädchen. Schule wird bekanntermaßen durch abstrakten Leistungsdruck dem Wissensdurst von Kindern nicht immer gerecht. Kann dies ein Buch?
Beurteilungstext
Der bekannte Autor Hans Jürgen Press (2002 verstorben) jedenfalls versuchte dies über 50 Jahre lang mit einem solchen Erfolg, dass sein Bestseller auch 2017 wieder neu aufgelegt wurde. Von Opa bis Enkel hat dieses Buch Interessen geweckt, Kenntnisse vermittelt, Freude an naturwissenschaftlichen Phänomenen gefördert, Kindheit bereichert. Auch Grundschullehrer haben sich dieses Buches als abwechslungsreicher Anregung bedient. Verblüffende Experimente werden angeboten, interessante, scheinbar unmögliche Phänomene erklärt, kluge und spannende Beobachtungsaufgaben gegeben. Unabhängig von Schule und all ihren Zumutungen können Kinder hier unbefangen ihre Neugier befriedigen und genau deshalb etwas lernen.
Allerdings darf hier nicht verschwiegen werden, dass der Verlag nur wenige Anstrengungen unternommen hat, den Staub von über 50 Jahren zu entfernen. Wie soll man heute noch eine Schallplatte bzw. einen Plattenspieler organisieren? Auch der Füllfederhalter ist nicht mehr unbedingt zeitgemäß. Die Sprache ist eher etwas abstrakt und wenig abwechslungsreich, sehr belehrend und etwas steif. Die Experimente sind durchführbar. Es ist aber keineswegs so, dass die dazu benötigten Utensilien immer so leicht zu beschaffen sind, wie der Verlag es in der Werbung für das Buch ankündigt. Am wenigsten zeitgemäß sind jedoch die Bilder: Schwarz-weiß, klein und angesichts heutiger Sehgewohnheiten recht unattraktiv. Dies mag begeisterte Kinder nicht stören. Besonders unattraktiv jedoch dürfte das Buch für Mädchen sein, denn sie sind viel seltener als Jungen abgebildet.
Naturwissenschaften Jungensache? Diesem Klischee setzt der Verlag nichts entgegen. Mindestens ein Vorwort, in dem die altbackenen Bestandteile des Buches erklärt und relativiert werden, wäre hier fällig. Besser noch wäre eine sorgfältig überarbeitete und modernisierte Neuausgabe, die die genialen Ideen des Autors in die heutige Zeit einbettet und wirklich ALLEN Kindern gerecht wird.