Spiegelschatten

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• Freundschaft

Teaser

Romy Berner, eine 18-jährige Volontärin, recherchiert auf eigenwillige Weise die mysteriösen Morde an jungen Männern für das KölnJournal. Es scheint sich um einen Serienmörder zu handeln, der intelligent, geplant und spurenlos zuschlägt. Besondere Betroffenheit stellt sich ein, da die Opfer allesamt zum Freundeskreis des Zwillingsbruders Romys gehören und die Bedrohung immer näher kommt.

Beurteilungstext

Monika Feth greift auch in diesem Roman ein aktuelles gesellschaftliches Thema auf, die soziale Anerkennung und Wertschätzung eines jeden Menschen, egal welche sexuelle Orientierung vorhanden ist.
Dabei führt sie ganz allmählich in die Problematik ein, indem sie ein Problembewusstsein schafft und die Charaktere ihrer Protagonisten differenziert zeichnet. Es gibt keine Schwarz-Weiß-Zeichnungen, sondern es werden Entwicklungen und Fehlentwicklungen aufgezeigt und Ursachenforschung betrieben. Die Abgrenzung vom Guten zum Bösen wird fließend. Die Spannungsgestaltung ist faszinierend; über die spannende äußere Handlung hinausgehend erfährt der Leser durch das “Schmuddelbuch” (Tagebuch) der Protagonistin Romy etwas über ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Durch die kursiv gedruckten inneren Monologe des Mörders wird die Bedrohung systematisch gesteigert und der Spürsinn des Lesers angespornt.
Interessant sind auch die verschiedenen Problemkreise, die in dem Roman angesprochen werden. So geht es einmal um die spezielle Entwicklung der Beziehung von Zwillingen, um die Identitätsfindung junger Menschen, die Suche nach dem persönlichen Glück und dem beruflichen Erfolg, die Beziehung zu den Eltern und die Frage nach der Verantwortlichkeit der Erziehung auf die Entwicklung der Kinder.
Der Roman liest sich leicht, ist unterhaltend, spannend und regt zum Nachdenken über den eigenen Standort im Leben nach.