Soul Food

Autor*in
Acevedo, Elizabeth
ISBN
978-3-499-00354-7
Übersetzer*in
Brauner, Anne
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
400
Verlag
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
Hamburg
Jahr
2021
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Mit Zimt bestäubt... Elizabeth Acevedo schildert in "Soul Food" wie die siebzehnjährige Emoni lernt, auf ihre Fähigkeiten zu vertrauen und eine Perspektive für ihr weiteres Leben zu entwickeln.

Beurteilungstext

„Der Gedanke ans Kochen hilft mir, meinen verworrenen Gefühlen nicht länger nachzuhängen.“
Emoni ist siebzehn und hat allen Grund, verwirrt und überfordert zu sein. Sie ist alleinerziehende Mutter einer zweijährigen Tochter, arbeitet in einem Burgerladen, um den Familienunterhalt aufzubessern und versucht trotz alledem ihren Highschool-Abschluss zu schaffen. Zum Glück steht sie nicht ganz allein da, denn sie lebt mit ihrer Großmutter Buela zusammen. Emonis Mutter ist bei ihrer Geburt gestorben. Ihr Vater ist wieder zurück nach Puerto Rico gegangen und taucht nur von Zeit zu Zeit bei seiner Familie in Philadelphia auf.

„Soul food“ besteht aus kurzen Kapiteln, die zum schnellen Weiterlesen animieren und einen gleich in den Bann ziehen. Denn Emoni ist eine sympathische Heldin mit einem großen Herzen voller Liebe und Verständnis: für ihre kleine Tochter Emma, ihre Großmutter, ihre beste Freundin Angelica und sogar für Tyrone, den Vater ihres Kindes und ihren eigenen abwesenden Vater. Sie möchte alles schaffen, alles richtig machen und träumt davon, was sie Emma alles ermöglichen wird. Sich selbst und ihre eigenen Bedürfnisse dabei im Blick zu behalten, ist umso schwerer. Dabei besitzt sie ein großes Talent für das Kochen und sie hat die Gabe, mit ihren Gerichten die Seelen der von ihr Bekochten zu berühren. Intuitiv weiß sie, dass diese Gabe eine Verbindung zu ihrer verstorbenen Mutter darstellt.

Dass sie auch für sich selbst etwas fordern und erträumen darf, dafür entwickelt Emoni erst im Verlauf der Handlung ein wirkliches Bewusstsein. Der Culinary Arts-Kurs an ihrer Schule und der neue Mitschüler Malachi fordern sie gleichermaßen heraus und helfen ihr zu erkennen, dass sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen kann und wie viele Möglichkeiten es ihr bietet.

Emonis Situation als Teenagermutter in prekären Verhältnissen wird hier völlig undramatisch mit leichtem Ton geschildert. Es ist tatsächlich eher ein Wohlfühlbuch, das sich flüssig und schnell weglesen lässt und daher ein wenig darüber hinwegtäuscht, wie verzweifelt die Situation im Grunde genommen ist. Damit bewegt es sich hart an der Grenze zum Kitsch. Nicht alle Teenagermütter haben ein derart stützendes Umfeld und so eine große Begabung wie Emoni. Trotzdem lohnt sich die Lektüre, denn alle Charaktere sind glaubhaft und lebendig geschildert und trotz des beträchtlichen Seitenumfangs gibt es keine Längen. Emonis Hingabe an das Kochen und ihre Entwicklung machen Spaß zu lesen und man wünscht ihr wirklich alles Glück auf ihrem Weg.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ame; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 15.03.2022

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