Sophie und die Hexe von nebenan

Autor*in
Wenzel, Sibylle
ISBN
978-3-440-13288-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Tourlonias, Joelle
Seitenanzahl
255
Verlag
Klee
Gattung
Fantastik
Ort
Stuttgart
Jahr
2015
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die zehnjährige Sophie freut sich gar nicht auf die Ferien: Ballettunterricht, Klavierstunden, Mathenachhilfe, Gesangsstunden und Besuche bei den reichen Poschmanns sind alles andere als verlockend. Wenn ihr Hund Strichpunkt nicht wäre . . .
Doch dann ist der Hund plötzlich verschwunden und Sophie wendet sich in ihrer Not an die streng verbotenen Nachbarn.

Beurteilungstext

Warum Sophie nichts mit ihnen zu tun haben durfte? Die fehlende gesellschaftliche Anerkennung und das nicht perfekte Erscheinungsbild der alten Dame und ihrer Enkelin wirken etwas deplatziert in der Vorzeigesiedlung. "Die sind absolut unmöglich und passen doch einfach nicht hierher . . . " findet Sophies Mutter. Außerdem gibt es da noch dieses Gerücht! Sophie findet die Nachbarn spannend, aber ihre Mutter hat sie leider ständig unter Kontrolle. So fügt sich das Mädchen.
Derweil wird Sophies Klavierlehrer von ihrer Mutter gefeuert. Gleich am nächsten Tag erscheint eine alte Frau als Ersatz, aber während der Klavierstunde interessiert die sich offenbar mehr für das Nachbargrundstück und deren seltsame Bewohner als für das Geklimper ihrer Schülerin. Weil Strichpunkt der neuen Lehrerin dann noch die Tasche klaut und damit verschwindet, ist das Chaos perfekt. Auf der Suche nach ihrem Hund gerät Sophie in den Garten der Nachbarn.
Als Sophie die ältere Frau Zilpzalp und ihre Enkelin Pippa kennen lernt, bestätigt sich jedes Gerücht, das gemunkelt wurde. Die beiden sind tatsächlich Hexen. Außerdem ist Oma "Täcks" der Meinung, ein bisschen hexen könne jeder lernen, auch Sophie. Darum wollen sie Sophies Fähigkeiten wecken und schulen. Was sie dann auf ihrer abenteuerliche Suche nach Strichpunkt erlebt, übertrifft selbst ihre kühnsten Vorstellungen. Denn der Kampf gegen die böse Hexe (Klavierlehrerin) wird nicht einfach.

In die zauberhafte Phantasiegeschichte sind neben der Detektivhandlung auch interessante Fragekomplexe eingewoben: Welches Leben ist wohl besser für kleine Mädchen, stundenweise verplante Tage oder allzu unbekümmerte und gedankenlose Sorgeberechtigte? Welche Grenzen müssen Erwachsene im respektvollen Umgang mit Kindern wahren? Wie groß ist unsere Verantwortung im Umgang mit außergewöhnlichen Fähigkeiten?

Die Geschichte ist mit ihren 24 Kapiteln sehr umfangreich, wird aber an keiner Stelle langatmig oder gar langweilig. Witzige Erzählmotive, eine angenehme Mischung von anspruchsvoller und alltagstauglicher Sprache, eine eindeutig bestimmbare Figurenkonstellation mit genug Identifikationspotential und die spannende Hinführung auf ein glückliches Ende erzeugen einen runden Gesamteindruck. Die bekannt witzig-frechen Illustrationen von Frau Tourlonais an jedem Kapiteleingang komplettieren diese Empfehlung.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Wa.
Veröffentlicht am 01.07.2016

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