Sophias Sorge

Autor*in
Percival, Tom
ISBN
978-3-7432-1116-2
Übersetzer*in
Zeitz, Sophie
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Percival, Tom
Seitenanzahl
32
Verlag
Loewe
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Bindlach
Jahr
2021
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Sophia ist einfach glücklich, Sophia zu sein, aber dann taucht eines Tages eine Sorge auf. Wie man damit umgeht, das zeigt Tom Percival in seinem neuen Bilderbuch.

Beurteilungstext

Sophia geht glücklich durchs Leben, bis eines Tages plötzlich eine Sorge auftaucht. Die ist erst klein und kann ignoriert werden, doch dann wird sie immer größer, bis sie Sophias Leben gänzlich auszufüllen droht. Was tun? Sophia ist verzweifelt, zumal niemand ihre Sorge zu sehen scheint. Doch dann trifft sie andere, die ebenfalls Sorgen haben, und sie beginnen miteinander über ihre Sorgen zu sprechen. Und dabei schrumpfen die Sorgen und verschwinden plötzlich. Und damit hat Sophia eine Lösung, wenn wieder einmal eine Sorge auftauchen sollte.
Tom Percival verarbeitet ein typisches Thema des Älterwerdens. Sorgen tauchen auf, wenn man die Welt kennenlernt und versteht, wie kompliziert, gefährlich und fragil alle Zusammenhänge unseres Daseins sind. Sorgen brauchen auch Hoffnung und Zuversicht, und das bedeutet in erster Linie, zu wissen, dass man nicht allein ist. Da ist der Austausch und das Sprechen über Sorgen existenziell. Und genau das ist auch Sophias Lösung.
Im Bilderbuch wird die kurze Geschichte verdichtet umgesetzt. Der Text erzählt pointiert in epischem Bericht ohne wörtliche Rede, wobei jeder Satz einen Handlungsaspekt explizit macht. In den dazugehörigen Bildern ist Sophia in ihrem Umfeld zu sehen. Die Figuren sind typisiert dargestellt, mit übergroßen oder verfremdeten Körpermerkmalen versehen. Die Sorge ist als gelbes Wesen passiv im Bild zu verortet, dabei zunehmend größer und damit auch daseinsbestimmender. So wird der psychologische Druck eindrücklich ins Bild gesetzt, der Fokus bleibt aber auf Sophia. Das orientiert geschickt auf die Problematik und inszeniert die Zuspitzung und Lösung des Konflikts, die evtl. ein wenig idealtypisch daherkommt, hier aber in einer Kindergeschichte eine passende Pointe für das inszenierte Problem bietet.
Ein überzeugender Umgang mit einer schwierigen Herausforderung. Sehr zu empfehlen!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von mr; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 28.11.2021

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