Sommerpest

Autor*in
Schwarz, Petra
ISBN
978-3-423-71587-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
316
Verlag
dtv
Gattung
Krimi
Ort
München
Jahr
2014
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
8,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Vorfreude breitet sich aus im Zug von Hannover an die Ostsee. Vor den drei Freundinnen Paulina, Leonora und Silvie liegt eine Woche Campingurlaub und gleich am ersten Abend findet ein Sommerfest statt. Doch schon läuft alles aus dem Ruder: Leonora taucht nach dem Fest nicht mehr auf, Silvie bleibt nach einem Einbruch im nahen Rattenlabor nicht länger im Zelt - und dann ist auch noch Paulina verschwunden.

Beurteilungstext

Paulina erlebt den Alptraum jede Nacht von neuem. Nach diesem Prolog beginnt die Ich-Erzählerin mit ihren Erinnerungen an den Start des Campingurlaubs. Sie sind beste Freundinnen, wenn auch sehr verschieden. Leonora, genannt Leo, ist ein reiches verwöhntes Mädchen, das seine Wirkung auf jeden Jungen ausprobieren muss. Als sie in der ersten Nacht nach dem Hafenfest nicht auf den Campingplatz zurückkehrt und zwei Tage später tot im Moor gefunden wird, gibt es gleich drei Verdächtige: der Student Calvin Meixner, der einen Ferienjob im Labor von Lagedorn hat, aus dem infizierte Laborratten gestohlen wurden, der junge Reporter Lars Nordweg, der eine Sensation wittert und der Abiturent Hannes Bode mit seinem Hund Muffin, der sich als Zeltnachbar der Mädchen jedoch nur für Paulina interessiert.
Also muss es noch einen Unbekannten geben, der als Täter in Frage kommt, dessen Motive jedoch völlig unklar sind. Dieser Unbekannte mischt sich mit seinen wirren Gedanken immer wieder ein, der Leser wird in die Irre geführt, hinter welchem Mädchen er her ist und was er eigentlich plant. Warum er Verse von Friedrich Schiller aus einem Gedicht über die Pest zitiert, wird erst vom Schluss her verständlich.
Dunkle Andeutungen allein tragen noch keinen Spannungsbogen. Die Freundinnen werden zwar so geschildert, dass man sie sich gut vorstellen kann, sind jedoch so verschieden, dass der geplante gemeinsame Urlaub von vornherein nicht realisierbar erscheint; zudem klinkt sich Silvie auch ziemlich schnell aus und findet kaum mehr Erwähnung. Statt dessen gibt es einen netten Flirt zwischen Paulina und Hannes, während parallel die Suche nach Leos Mörder läuft. Eine scheinbare Nebenhandlung um Sandra Wehnlander, die Tochter des strengen Professors und Leiter des Forschungslabor, erklärt schließlich das Motiv des Täters. Der Epilog deutet an, dass Paulina und Hannes zueinander finden und ihre furchtbaren Erlebnisse gemeinsam verarbeiten könnten.
Trotz einzelner gut geschilderter Sequenzen wirkt der Thriller insgesamt etwas zu konstruiert.

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Diese Rezension wurde verfasst von OAL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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