Sommerfrost

Autor*in
Martini, Manuela
ISBN
978-3-401-06305-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
202
Verlag
Arena
Gattung
Krimi
Ort
Würzburg
Jahr
2009
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
8,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Lyra zog vor 10 Jahren mit ihrer Mutter nach Südspanien, nachdem ihre Schwester tödlich verunglückte. Sie hat Ferien und die Mutter, Immobilienmaklerin , hat Hochsaison. Als ein Mädchen aus der Parallelklasse verschwindet und zwei Tage später erwürgt aufgefunden wird, ist ihr Städtchen nicht mehr so idyllisch. Ob der Scherenschleifer was damit zu tun hat? Und was ist eigentlich Leander für ein Typ? Wieso weiß er von ihrer Schwester? Ehe sie begreift, was los ist, schwebt sie in Lebensgefahr.

Beurteilungstext

Einen Verlust, wie den Tod einer Schwester oder eines Kindes zu verarbeiten, gibt es verschiedenste Wege. Der Schlechteste ist, nicht darüber zu sprechen.
Lyra lebt mit ihrer Mutter in Südspanien. Dort sind sie hin gezogen, nachdem ihre Schwester tödlich verunglückte. Der Vater schickt ihr Geburtstagskarten, sonst weiß sie nichts von ihm. Manchmal quälen sie seltsame Träume. Vor allem aber ist ihr Leben gerade wunderbar. Es sind Ferien und sie kann den ganzen Tag mit ihren Freunden am Strand liegen. Doch dann verschwindet ein Mädchen aus der Parallelklasse und wird zwei Tage später erwürgt aufgefunden. Lyras Mutter ist sehr erschrocken und plötzlich überbesorgt. Lyras Ängste verstärken sich. Besonders der Scherenschleifer ist ihr unheimlich. Sie überzeugt ihre Freunde, ihn auszuspionieren. Abgelenkt wird sie von einer Begegnung mit einem jungen Mann, der seltsame Dinge sagt und eines Tages behauptet, ihre Schwester gekannt zu haben. Als er ihr erzählt, dass die Schwester noch lebt, will sie sie unbedingt sehen. Der Wunsch ist so stark, dass all ihre Schutzinstinkte versagen. Der Mutter sagt sie nichts.
Diese Geschichte ist spannend und voller unerwarteter Wendungen. Immer wenn der Leser überzeugt ist, dass Lyra auf dem richtigen Weg ist, den Mörder ihrer Kassenkameradin zu finden, geschieht etwas Seltsames. So wie Lyra , wird auch der Leser manipuliert und zum Ende der Geschichte genau so überrascht. Das Entsetzen ist groß, als klar wird, dass der nette Leander der geistesgestörte Mörder von Lyras Schwester ist.
Hätte Lyra eher geahnt, was los ist, wenn ihre Mutter mit ihr gesprochen hätte über ihre Schwester, wenn sie gewußt hätte, dass diese ermordet wurde? Ein guter Zeitpunkt, endlich die Wahrheit zu sagen, wäre für Lyras Mutter das Verschwinden der Klassenkameradin gewesen. Dann hätte sie auch mehr Verständnis für die Sorge der Mutter gehabt.
Dieses Buch hat den Untertitel Triller verdient und sollte nicht unter 14 gelesen werden. Es ist eine Ermutigung, bei sogenannten Familiengeheimnissen weiter zu fragen und das Gespräch einzufordern. Es hilft auch den Eltern, ihren Verlust zu verarbeiten.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von KOST.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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