Sommer der Wahrheit

Autor*in
Löwenberg, Nele
ISBN
978-3-89903-330-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Sprecher*in
Umfang
471  Minuten
Verlag
Gattung
AudioErzählung/Roman
Ort
Hamburg
Jahr
2014
Alters­empfehlung
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
10,99 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Die 15-jährige Sheridan Grant lebt als einzige Tochter mit 4 Brüdern auf einer abgelegenen Farm in Nebraska. Sie ist nicht das leibliche Kind, sondern sie wurde adoptiert. Ihre Adoptivmutter interessiert sich nicht für sie und kritisiert sie oft. Sheridan ist intelligent und sucht bei zwielichtigen Freunden Anerkennung, die ihr zu Hause fehlt. Nach einem Polizeieinsatz wird sie verhaftet und muss fortan auf der Farm unter Aufsicht bleiben.

Beurteilungstext

Sheridan Grant ist ein temperamentvoller, intelligenter Teenager, der jedoch im Elternhaus kaum Anerkennung findet. Ihre Freunde sind kleinkriminelle Jugendliche der Umgebung. Nach einem verbotenen Aufenthalt in einer alten Mühle, werden alle von der Polizei verhaftet. Sheridan wird von ihrem Vater abgeholt, der sie von nun an mit Verachtung straft. Auch von ihrer Adoptivmutter bekommt sie keine Zuwendung, so dass sie der verhängte Hausarrest auf der Farm belastet. Dies ändert sich als Tante Isabella, die Schwester ihres Vaters, auf die Farm zieht. Bei ihr kann sie Klavier spielen und Bücher lesen, die zum Teil etwas frivolen Inhalt haben. So entdeckt sie ihre sexuelle Seite, die sie schließlich mit einem Erntehelfer auslebt. Sie beginnt auch ein Verhältnis mit einem verheirateten Pfarrer . Nebenbei kommt sie dem Geheimnis ihrer Herkunft immer näher, nachdem sie die Tagebücher von Carolyn, der Schwester ihrer Adoptivmutter, findet. Nach und nach klären sich die Geheimnisse auf.
Die Autorin Nele Löwenberg ist ein Pseudonym für die erfolgreiche Romanautorin Nele Neuhaus. Sie wollte hier wohl eine etwas andere Geschichte schreiben. Leider hat dieses Buch nicht die Qualität ihrer sonstigen Arbeiten. Die Protagonistin hat teilweise nyphomanische Züge und bewegt sich oft am Rande der Legalität. Es werden sehr viele typische Themen(Intrigen, Mord, Schwangerschaftsabbruch, Vergewaltigung) klischeehaft bedient und die Handlung erinnert an platte Groschenromane. Die eigentliche Geschichte, um die Suche nach der leiblichen Mutter, geht zum Teil unter.
Der Sprecherin Marie Bierstedt gelingt es die Charaktere wiedererkennbar umzusetzen, so dass die Handlung flüssig wirkt. Insgesamt ein Buch mit wenig Anspruch und daher nur bedingt empfehlenswert.

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Diese Rezension wurde verfasst von hg; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 28.06.2017