So was passiert nur Idioten wie uns

Autor*in
Schoder, Sabine
ISBN
978-3-7335-0428-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
365
Verlag
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
Frankfurt/Main
Jahr
2017
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,99 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Teaser

Viki und Jay sind auch nach drei Jahren des Zusammenseins noch ein absolutes Traumpaar. Bis Viki herausfindet, dass Jay sich nachmittags heimlich duscht. Als sie daraufhin sein Handy kontrolliert, kommt es zu einem Streit, bei dem sie ihn aus der gemeinsamen Wohnung wirft.

Beurteilungstext

Der Roman ist der zweite Teil der Liebesgeschichte von Viki und Jay. Durch den Prolog erfährt der Leser die Brisanz des ersten Romans, nämlich dass Jay mit 18 Jahren, nachdem er bereits mit Viki befreundet war, an einem Gehirntumor operiert werden musste, dies aber gut überstand. Seitdem sind beide seit fast drei Jahren ein Paar und wohnen inzwischen auch zusammen.
In diesem Folgeband dreht sich eigentlich alles nur darum, dass niemand von den beiden in der Lage ist, bestehende Unklarheiten deutlich anzusprechen, sondern lediglich Mutmaßungen hegt. Der Plot wirkt aus meiner Sicht geradezu lächerlich und an den Haaren herbeigezogen, ebenso wie die Auflösung des Problems.
Selbst wenn ich das Alter der beiden Protagonisten berücksichtige (Jay ist inzwischen 20, bei Viki wird es nicht genannt), so ist es kaum vorstellbar, dass zwei junge Menschen der heutigen Zeit keinerlei andere Probleme haben und so viel Unreife besitzen, mangels gegenseitigem Vertrauen wegen solcher Banalität eine angeblich stabile Beziehung aufs Spiel zu setzen.
Was Viki und Jay am meisten zusammenhält, scheint ihr gut eingespieltes Liebesleben zu sein. Das heimliche Rauchen normaler Zigaretten, was, wie sich später herausstellt, der Grund ist für Jays Duschaktionen, wird entsprechend verteufelt. Der Konsum von Drogen hingegen scheint normal zu sein und löst keinerlei Befürchtungen aus.
Das Thema Freundschaft nimmt einen großen Raum ein, da Vikis Freundin Mel ebenso wie Jays Freund Dave einbezogen werden in das Geschehen. Ohne den Prolog, (der drei Jahre vorher spielt) und den Epilog, (der mindestens fünf Jahre später spielt) besteht das Buch aus 55 Kapiteln, die alle in der ICH Form geschrieben sind, jeweils aus Sicht einer anderen Person. Jedes Kapitel umfasst durchschnittlich fünf Seiten.
Vikis Gedankengängen sind 22 Kapitel gewidmet, Jays 21, Daves neun, Mels neun, dem Hund Kid eins und der Mutter von Jay auch eins.
Während des Lesens hatte ich Mühe, den Gedankengängen der Einzelnen die jeweils richtige Situation zuzuordnen, zumal in vielen Kapiteln noch Rückblenden der Betroffenen zu lesen sind, durch die der Leser etwas über die Charaktere und die Vergangenheit von Viki und Jay erfährt. Durch die unterschiedlichen Erzählstränge werden viele Situationen drei- bis vierfach beleuchtet, ohne dass neue Erkenntnisse dazukommen. Der Handlungsfaden des Buches wirkt dadurch ermüdend und wird unnötig in die Länge gezogen.
Die Situation beim Rockkonzert, die scheinbar einen Höhepunkt in der Dramatik darstellen soll, ist mehr als unrealistisch und erinnert eher an ein Hollywood Klischee.
Am realistischsten und auch am dramatischsten ist der Schluss des Buches, der zu recht mit einer schwarzen Seite endet, weil alles offen bleibt.
Allerdings wird das durch den Epilog wieder zunichtegemacht, der mindestens fünf bis sechs Jahre später spielt, zwar immer noch nicht alle Fragen beantwortet, dafür aber im Ergebnis an einen Courths-Mahler Roman erinnert.
Für Leser, die auch nur einen geringen literarischen Anspruch an ein Buch stellen, nicht empfehlenswert.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Veröffentlicht am 30.11.2017

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