So schön, dass es weh tut
- Autor*in
- Wahl, Mats
- ISBN
- Übersetzer*in
- Kutsch, Angelika
- Ori. Sprache
- Schwedisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 140
- Verlag
- Deutscher Taschenbuch Verlag
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2002
- Lesealter
- 16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 6,50 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Emma und Daniel sind ineinander verliebt. Sie erleben eine gemeinsame Kajaktour, aber auch die Intrigen von Daniels Jugendfreundin und andere Probleme einer jungen Beziehung.
Beurteilungstext
Die Geschichte spielt an der schwedischen Ostseeküste mit ihren vorgelagerten Inseln. Das ist von Bedeutung. In der Beziehung der Bewohner zum Meer, zum Wasser spiegelt sich die Beziehung zur Liebe: Schöne und glückliche Stunden gewährt das Meer, so man aufmerksam seine Sprache hört und sie achtet - so auch die Liebe. Daniel lebt bei seinem Vater, die Mutter irgendwo getrennt von den beiden. Emma, in die Daniel sich verliebt, ist die Tochter des Freundes seiner Mutter. Emma kommt zu Besuch, kommt in Daniels alltägliche Welt, zu der eben auch seine Freundin seit Kindertagen, Lina, gehört, die daraus gewisse "Rechte" ableitet und geltend macht. Auf der anderen Seite Emma, die immer noch mit Schuldgefühlen gegenüber ihrer toten Mutter zu kämpfen hat. Diese Beziehungsfäden, in die Daniel eingebunden ist - auch der zu seinem Vater gehört natürlich dazu - werden von Mats Wahl in einfacher Sprache, die man leicht und gerne liest, geschildert. Gerade auch weil in dem Buch nur "Patchwork-Strukturen" geschildert werden, in denen die auftretenden Personen leben, möchte ich das Buch als modern bezeichnen. Zwischen Daniel und seinem Vater herrscht eine partnerschaftliche, freie Atmosphäre, in der aber gleichwohl die Autorität des Vaters gilt. Aber auch in solchen freieren Strukturen gibt es väterliche Beschränkung und jugendliches Unverständnis, so als Daniels Vater Emma und Daniel nicht in einem Zimmer schlafen lassen will und er versucht es den beiden zu erklären, warum er dies nicht will. Dies wird lebendig und fein geschildert, was wichtig und wertvoll für Jugendbücher ist. Auch wie Daniels Vater und dessen Freundin versuchen Daniel und Emma in ihrer jungen Beziehung zum behutsamen Umgang miteinander anzuhalten, hat mir gefallen. Wertvoll, dass auch das Thema des Miteinanderschlafens nicht ausgeklammert wird, und besonders wie es dargestellt wird: Hier zeigt sich Emma als ein Mädchen, das auch auf seine Beziehung zu ihrem eigenen Körper und ihrer Seele achtet und dies nicht der Liebe und dem Verlangen Daniels opfert, sondern versucht zu erspüren, wann "die Zeit da ist" mit Daniel zu schlafen. Und er kann dies annehmen. Mir hat das Buch gefallen; mit € 6.50 ist es auch recht günstig. Kleiner Lapsus oder "künstlerische Freiheit" des Malers des Umschlagbildes, das ein junges Paar am Strand und einen Teil eines Kanus zeigt - während Daniel und Emma eine Kajaktour machen?