So ein Glück! Geschichten von Mats und Roj

Schlagwörter

• Freundschaft

Teaser

Mats und Roj lernen sich als Nachbarsjungen kennen. Roj war zuerst da und beäugt den Neuen misstrauisch. Mit Hilfe des Fußballs will Roj näher an den fremden Jungen kommen, gucken, wie der wohl so ist. Ein paar Stunden muss der Fußball da neben der Türe liegen und Roj im Garten stehen, ehe die Nachbarn endlich wieder nach Hause kommen und ihn sehen. "Ich wollte bloß meinen Fußball holen" - das klappt. Kontakt geglückt.

Beurteilungstext

Gemeinsam entdecken die beiden seltsame Dinge. Da wohnt zum Beispiel diese "andere Familie" bei Mats unterm Haus, bestehend aus einem über eins siebzig großen Baby-Berit, schreiend wie Mats richtige Schwester nur schlimmer, ein "Unterwelt-Mats und die auf den Kopf gestellte Mutter". Und auch wenn Roj anfangs glaubt, sein neuer Freund erzähle bloß Geschichten, muss er doch schnell feststellen, das Mats recht hat. Eine auf den Kopf gestellte Unterwelt, genau wie die richtige Welt nur ein bisschen anders.
Aber das ist noch lange nicht alles, was es zu bestaunen gibt. Da ist noch der Einkaufswagen, der auf einer Eisscholle steht, ein im Weltraum verschwindender Stein oder die Tatsache, das kein Erwachsener was merkt, wenn Mats und Roj die Kleider tauschen. Ja, die Erwachsenen! Die merken ohnehin nie was.
Schlicht und ein bisschen seltsam sind die Abenteuer, die Mats und Roj erleben. Abenteuer sind es ja eigentlich nicht - sie betrachten die Welt einfach ein wenig anders. Anders als die Erwachsenen. Manch eine der zwölf Geschichten wirkt etwas angestrengt. Da wird in den kleinen Dingen des Alltags mit Macht nach dem Anderen gesucht, dem Kinderstaunen - es fällt manchmal schwer sich vorzustellen, dass ein Kind diese Dinge so wahrnehmen könnte. Vielleicht ist genau das der Trick dieses Buches. Vielleicht bin ich als Erwachsenen blind und merke es einfach nicht. Vielleicht machen diese Geschichten Kindern Spaß. Mich hat dieses Buch nur eingeschränkt begeistert. Ich empfand weder die Geschichten noch die fast hässlichen Illustrationen als ansprechend. Möglicherweise muss ich diese Geschichten mit einem sechs jährigen Kind mal lesen, die Welt mit anderen Augen sehen.