So ein Affentheater!

Autor*in
Welk, Sarah
ISBN
978-3-8458-2143-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Harmer, Sharon
Seitenanzahl
124
Verlag
arsEdition
Gattung
Buch (gebunden)Erstlesebuch
Ort
München
Jahr
2018
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
10,00 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Teaser

Zwei Schwestern, sieben und fünf Jahre alt, haben Langeweile, da die Eltern viel beschäftigt sind. Es entspinnen sich in zwei Bänden kleine abenteuerliche Geschichten über Wut auf die Schwester oder Mutter oder Wünsche nach Abenteuer.

Beurteilungstext

Die deutsche Autorin und Journalistin, Sarah Welk, hat gleich zwei Bände für Leseanfänger unter dem Titel Ziemlich beste Schwestern zu Beginn des Jahres 2018 herausgebracht. Die Familiengeschichte für Kinder besteht aus kleinen episodenhaften Erzählungen über den Unfug, den zwei Schwestern immer wieder - zumeist aus Langeweile - treiben, da die Eltern viel beschäftigt sind und sonntags lieber „ausschlafen, frühstücken, Zeitung lesen, Mittag essen, Mittagsschlaf halten, Kuchen essen, Abendbrot essen, fernsehen, ins Bett gehen“.
Präsentiert werden die kleinen abenteuerlichen Geschichten aus der kindlichen Perspektive der älteren Schwester Mimi. Sie stellt die Ich-Erzählerfigur dar, die gerade mal sieben Jahre alt ist. Sie berichtet von ihren Gefühlen, wie bspw. ihr Unmut über die Mutter und den Streit mit ihrer zwei Jahre jüngeren Schwester, die sie zuweilen nervig findet.
Sarah Welk ist also bemüht, den kindlichen Lesern eine Projektionsfläche für ihre alltäglichen Empfindungen wie Langeweile, Wut auf die Schwester oder Mutter oder Wünsche nach Abenteuer (z. B. mit einem Nilpferdbaby), Abwechslung und Glücklichsein vermittelst einer weiblichen Identifikationsfigur zu bieten.
Mimis Umfeld ist die heile, vierköpfige Familie und die Dorfidylle mit Kater und Kaninchen, die jedoch für Mimi zu langweilig ist. Daher werden Mäuse ins Haus geholt und ins Puppenhaus zum Spielen gesetzt. Es wird Mitternachtspicknick geplant, weil die Mäuse nachtaktiv seien und man mit ihnen speisen möchte. Mimi und ihre Schwester kommen ferner auf die Idee, allein einen Schokoladenkuchen für den Cousin zum Geburtstag zu backen, wobei sie ein Riesenchaos in der Küche erzeugen. Weil Mimi dann auch noch unbedingt das süße Nilpferdbaby aus dem Zoo bei sich haben möchte und Nilpferde aber einen Teich brauchen, lässt Mimi den Cousin mit dem Bagger im Garten die Wiese ausheben, um an das Grundwasser zu gelangen.
Im zweiten Teil werden diese abenteuerlichen Erzählungen in gleicher Weise fortgesetzt. Mimi und ihre Schwester sammeln Schnecken aus dem Garten ein und setzen sie in Vaters Modelleisenbahn oder klettern auf den Baum im Garten viel zu weit hoch und verheddern sich im Gezweig, sodass die kleine Schwester vom nackigen Vater, der gerade unter der Dusche stand, gerettet werden muss.
Aus der Langeweile entspinnen sich die Abenteuer der beiden Schwestern, die zuweilen zwar aufgrund ihrer abstrusen Spielidee ein wenig witzig sind und stets mit den Worten: „Und bin ganz froh.“ enden, aber so richtig holen diese Geschichten und auch die wenig inspirierenden Illustrationen mit rosa Herzchen und Kulleraugen den Leser nicht aus der Langeweile heraus. Es sind überwiegend nichtssagende, zuweilen unmotivierte, platte Geschichten, die sich teilweise nur schwer nachvollziehen lassen, wie bspw. das Ausbaggern des Gartens, weil Mimi unbedingt ein Nilpferd haben will. Wirklich komisch ist dies nicht! Im Ganzen fehlt den Büchern ein ehrliches Anliegen, um wirkliche Komik zu erzeugen. So sind sie das, was der Titel des ersten Bandes bereits auf ironische Weise verspricht: „Quatsch mit Soße“, dessen keiner Fortsetzung bedarf!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von HeNe.

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