Skandinavische Weihnachten

Autor*in
Kalb, Esther
ISBN
978-3-7891-0415-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
skandinavische Sprac
Illustrator*in
Seitenanzahl
222
Verlag
Oetinger
Gattung
Buch (gebunden)Märchen/Fabel/Sage
Ort
Hamburg
Jahr
2016
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
22,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

In diesem Buch sind zwanzig Weihnachtsgeschichten und einige Gedichte aus den fünf skandinavischen Ländern zusammengetragen. „Weihnachtswissen“, also die jeweiligen Weihnachtsbräuche, die kulturellen und religiösen Besonderheiten sind für die einzelnen Länder vorangestellt. Die ältesten Geschichten stammen aus dem 19.Jahrhundert, die jüngsten sind ganz aktuellen Datums.

Beurteilungstext

Dass man bereits vor der Lektüre durch diese Einführungen über weihnachtliche Sitten und Gebräuche informiert wird, ist nicht nur interessant, sondern hilft natürlich auch beim Verständnis der Geschichten. Ganz gleich, aus welcher Zeit die Erzählungen stammen, sie entführen die Lesenden meist in romantische Schneelandschaften, in verschneite Dörfer und auf einsame Bauernhöfe. Allen Sitten gemeinsam ist auch das traditionelle Verspeisen des weihnachtlichen Reisbreis, in dem eine Mandel versteckt ist. Wer sie findet, bekommt ein Geschenk. Bis dann aber die Kinder und ihre Familien endlich unter dem Weihnachtsbaum ihre Geschenke auspacken dürfen, ist es doch ein unterschiedlicher, oft aufregender Weg. So kommt der Weihnachtsmann mit seinem Rentier-Schlitten relativ selten vor. Umso umtriebiger und vielseitiger sind dafür die Heerscharen von kleinen Weihnachtswichteln. Sie basteln und werkeln das ganze Jahr über und treiben dazu gerne manchen fröhlichen Schabernack mit den Menschen. Völlig unbekannte Wesen sind dagegen die Hemule und Mumins, die in Finnland zu Hause sind. Die dreizehn Trolle, allesamt grobe Burschen, treiben in der Weihnachtszeit nur in Island ihr Unwesen. Es ist aber keineswegs nur fröhliches Weihnachtstreiben, worüber die einzelnen Geschichten berichten. Viel ist auch zu erfahren über das harte Leben in der wilden Natur und über das Elend einzelner Familien in den Städten und Dörfern. Als klassisches Beispiel dafür steht „Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzchen“ von Hans Christian Andersen. Wenn auch die Erzählungen von sehr unterschiedlicher Erzählqualität sind, so sind sie dennoch sehr reizvoll in ihrer Vielfalt. Die zitierten Gedichte sind recht holperig in ihren Reimen, was natürlich auch dem Übersetzen geschuldet sein mag. Doch zusammen mit den jeweiligen Illustrationen sagen sie viel aus über die Zeit und über das nördliche Land, aus dem sie stammen. Es ist sogar ausgesprochen spannend, den Zeitgeschmack und die Entwicklung der Kinderbuch-Illustrationen hier zu vergleichen. Da reicht der ganze „Bilderbogen“ von sparsamen Schwarz-Weiß-Zeichnungen bis zu farbig wilden „Wimmelbildern“, auf denen es immer wieder Neues zu entdecken gibt. Diese Geschichten-Sammlung ist als Lese-, Vorlese- und Bilderbuch geeignet. Auf jeden Fall bieten die meisten Geschichten nicht nur gute Unterhaltung, sondern sehr viel Gesprächsstoff und Gelegenheit, die eigenen Weihnachtstraditionen zu erinnern, zu hinterfragen oder gar wieder zu beleben.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von gem; Landesstelle: Baden-Württemberg.
Veröffentlicht am 22.12.2017

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