Sir David Attenborough – Ein Leben für die Tiere

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Teaser

Diese Bilderbuchbiografie, als eine Hommage an den 1926 geborenen englischen Tierfilmer, Umwelt- und Naturforscher, den Schriftsteller und Moderator, veranschaulicht seine lebenslange Neugier und Entdeckerfreude. Auch deutschsprachige Kinder, zu deren Medienkonsum BBC und Netflix in der Regel nicht gehören, sind eingeladen, sich von dem Vorbild inspirieren zu lassen.

Beurteilungstext

Schon Im Alter von vier bis sechs Jahren entwickeln Kinder ein ausgeprägtes Interesse an naturwissenschaftlichen und technischen Sachverhalten, auch solchen, die nicht aus ihrem unmittelbaren Erlebnis- und Erfahrungsbereich kommen. Bucheinband und Vorsatzpapiere zeigen David Attenborough im Porträt, umrahmt von vielen exotischen Tieren zu Wasser, zu Lande und in der Luft, und machen neugierig auf den Inhalt des Buches. „Ein (sein) Leben für die Tiere“ wird auf 16 großformatigen, farbenprächtigen Doppelseiten detailreich in Text und Bild in einer szenischen Abfolge präsentiert. Ohne Vorwissen vorauszusetzen, werden in diesem Sachbilderbuch auch jüngere Kinder zum Weltentdecken angeregt, indem sie sich mit dem beruflichen Lebensweg und der wissenschaftlichen Leistung von David vertraut machen. Seine Person ist in unterschiedlichsten Konstellationen auf jedem Bild präsent und wirkt wie ein Wegweiser für die Bildbetrachtung. Dabei werden die Kinder weniger kognitiv, sondern mehr emotional und affektiv angesprochen:
- Furchtlos begegnet der Forscher vor dem Hintergrund eines Bergpanoramas den Berggorillas Puck, Poppy und Pablo, die sich ihm lautmalerisch mit „Patsch! Schwupp und Krawumms“ annähern.
- Mit RAAAAAAARRRR! reißt Elsa, die berühmteste Löwin der Welt, ihr Maul auf, als er sie in der afrikanischen Savanne noch in schwarz- weiß filmt.
- Seine Tauchgänge im australischen Great Barrier Riff führen in eine phantastische Wunderwelt der Farben und sind besonders fesselnd illustriert.
- Um Wissensvermittlung im engeren Sinne geht es bei der Begegnung mit „Lonesome George“, einer der letzten Riesenschildkröten ihrer Art.
Zum Einprägen wendet sich abschließend ein Glossar mit bebilderten Steckbriefen verschiedener Exoten an die Kinder: „Lerne die Tiere aus Davids Abenteuer kennen! "
Im Anhang werden sie auch in Davids „Mini – Museum“ willkommen geheißen, das er schon mit sieben Jahren besaß und in dem er Schlangenhäute, Vogeleier und andere Schätze verwahrte. Davon angeregt, haben später manche Artenschützer ihre Entdeckungen nach ihm benannt, so z. B. den Attenborosaurus, ein langhalsiges Meeresreptil aus dem Jura – Zeitalter oder die Blakea attenboroughi, eine seltene Pflanze in Ecuador.
Viele Kinder sammeln und sortieren ebenfalls kleine Schätze aus der Natur und identifizieren sich mit dem 8- jährigen David, der zum Geburtstag einen Feuersalamander geschenkt bekommt und seine Freizeit voller Entdeckerfreude in der Natur verbringt.
Mit einer Überfülle von Informationen über 70 Jahre im Fernsehen mit 200 eigenen Sendungen, unterlegt mit vielen kleinteiligen und großformatigen Illustrationen wird die wissenschaftliche Forschung, eingebunden in die berufliche Entwicklung Davids während seines langen Lebens, dokumentierend erklärt und bewertet. „Er war Produzent, Regisseur, Tontechniker, Tierbändiger, Moderator… Er war zu einer Stimme die Natur geworden… Er hatte zu viel gesehen, um zu schweigen… Er ist zum Kämpfer für die Natur geworden und fordert den Schutz unserer Erde… ".
Obwohl die Erklärungen dieses erlebnisorientierten Sachbuchs der Altersstufe von Vorschulkindern entsprechen, brauchen sie beim Vorlesen und Selberlesen wegen der Informationsdichte die Unterstützung Erwachsener. Das Bilderbuch lässt sich didaktisch am besten eingeordnet im Medienverbund erschließen. Für die Bibliothek von Grundschulen, besonders auch als landeskundliches Angebot für Frühenglisch – Lerner ist es zu empfehlen.