Sieg auf ganzer Linie
- Autor*in
- Fermer, David
- ISBN
- 978-3-522-18189-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Reismüller, Arne s.
- Seitenanzahl
- 96
- Verlag
- Thienemann
- Gattung
- –
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2010
- Lesealter
- 8-9 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 7,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Das Fußballspiel im Jahr 3002 ist nicht anders als wir es heute kennen.
Doch was Pepe vor dem letzten Spiel der Saison erlebt, ist schon besonders abenteuerlich und spannend.
Zunächst muss er den Tod seines Vaters auch vor seinen Freunden zugeben.
Dann trifft er zufällig auf den entführten Trainersohn Karim und kann ihn in einer riskanten Aktion aus den Fängen der Agenten befreien.
Beurteilungstext
Thienemann bringt mit dem vierten Band eine neue Reihe um das Thema Fußball im Jahr 3002 heraus. Das ansprechende Cover assoziiert Fußball in der Zukunft, der Aufkleber mit Gerald Asamoahs Belobigung preist das Buch als empfehlenswert und eine beigelegte Tattoo-Karte mit 6 Tattoos will zum Kauf des Buches verleiten. Gutes Marketing!
Aufeinander aufbauend lüftet der vierte Band das Geheimnis um Pepes Vater.
Nun bekommt Pepe als Protagonist endlich etwas Typisches, Charakteristisches, er ist nicht mehr nur der Ideengeber und Lösungsfinder. Er hat eine Schwäche, das macht ihn lebendig, wenn auch nur oberflächlich.
Bisher erzählte er allen Freunden - sowie den Lesern-, dass sein Vater auf der Eden-Raumstation arbeitet. An ihn schreibt er Briefe, die kursiv gedruckt seine Erlebnisse im Perfekt berichten und von seinen Hoffnungen, Ängsten und Sorgen erzählen. Doch sein Vater ist tot und Pepe muss ihnen endlich die Wahrheit sagen, denn Simons Vater arbeitet wirklich auf der Raumstation. Damit bekommen die Briefe an seinen Vater einen anderen Adressaten, Pepe selbst. Der Leser erfährt am Schluss des Buches, dass alle Briefe in einem besonderen Karton unter seinem Bett liegen.
Der erste Spannungsbogen wird erzeugt, weil Pepe einer Notiz eine Reise ankündigt, die ihn in seine Heimatstadt führt. Auf dem Rückweg begegnet der dem Chefagenten, der Rezas Sohn in Gefangenschaft hält. Hier ist der Protagonist wieder mutig und ideenreich, er befreit allein Karim aus den Fängen seiner Bewacher.
In der Zeichnung ist Karim an Händen und Füßen gefesselt, doch der Text lässt ihn auf das Geländer klettern. Das fällt dem aufmerksamen Leser bestimmt auf. Aber das aufregende Abenteuer ist noch nicht zu Ende. Mit einem rettenden Sprung in eine tiefe Schlucht entkommen Pepe und Karim den Agenten. Alle glauben, dass sie diesen Sprung nicht überlebt haben. Wie auch immer, die beiden Jungen überleben und kehren unverletzt nach Zenitropa zurück und spielen erfolg- und siegreich das letzte Spiel der Saison mit ihrem Z-Team.
Aber auch innerhalb der Fußballmannschaft wird das Problem der ehrgeizigen Mutter geklärt. Wie in allen Bänden, können Problem leicht gelöst werden.
Die schwarz-weißen Illustrationen in Airbrush-Technik verbildlichen die Handlung und liefern teilweise zusätzliche Informationen.
Auf komplexe Syntax wird zugunsten reihender, einfacher Sprachstruktur verzichtet.
Einzelheiten in der Wortwahl zeigen, dass die Handlung im Jahre 3002 spielt.
Wenn auch die Handlung simpel konstruiert ist, so kann die Mischung aus Science Fiktion und vertrautem Alltagsbezug Interesse und Leselust erzeugen. Anknüpfungspunkte für den Leseanreiz werden mit dem Thema Fußball, Freundschaft, Zivilcourage, Gefahr und Abenteuer bedient. Die Bände bieten schnelles Lesefutter, gehen aber über die Variation des Gewohnten nicht hinaus. Allerdings entsteht mit kontinuierlichem Lesen der Bände auch eine Sogwirkung. Der vierte Band ist der beste aus der Reihe.
Für erfahrene Erstleser ab 8 Jahren mit den genannten Interessen eingeschränkt zu empfehlen.