Sieben Ziegen fliegen durch die Nacht. Hundert neue Kindergedichte

Autor*in
Gutzschhahn, Uwe-Michael
ISBN
978-3-423-76201-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Kranz, Sabine
Seitenanzahl
176
Verlag
dtv
Gattung
Buch (gebunden)Lyrik
Ort
München
Jahr
2018
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Eine Sammlung mit 100 neuen Gedichten für Kinder, die einen wunderbaren Einblick in den reichhaltigen Markt einer ebenso populären wie unterschätzten Sparte der Kinder- und Jugendliteratur bietet.

Beurteilungstext

Warum ist die Butter heute so ausgelassen? Und was ist denn wohl den Tomaten passiert? Solche und andere Fragen versammelt Mathias Jeschke in seinem Gedicht „Fragen an die Küche“, das sich Uwe-Michael Gutzschhahns neuer Kindergedichteanthologie findet. Mit viel Gespür für den komischen Effekt wird hier mit semantischen Doppeldeutigkeiten gespielt, die zu einer Umdeutung gebräuchlicher sprachlicher Konstellationen führen und damit einen komischen sprachspielerischen Effekt erzielen. An anderer Stelle meldet im gleichnamigen Gedicht von Franz Hohler „Ein Reh“ via Twitter das Verschwinden seines Kindes im Gewitterwald. Und Jan Koneffke präsentiert in seiner „Schimpfkanonade“ wunderbare Flüche und Schimpfwörter aller Couleur.
Die versammelten Gedichte stehen in keinem zwingenden Zusammenhang, sie sind vage in sechs Kapitel sortiert, aber keinesfalls thematisch eingegrenzt. Ausgewählt wurden sie für einen Blog, in dem unveröffentlichte Gedichte aktueller Dichter*innen vorgestellt wurden. Dieses Zusammenspiel wurde durch wenige weitere Beispiele ergänzt, so dass hier eine stringente Präsentation vorliegt, die Einblick in das kinderlyrische Schaffen von Autor*innen der jüngeren Vergangenheit bietet.
Vereint sind dabei so klangvolle Namen wie Jürgen Spohn (also durchaus nicht nur noch lebende Dichter*innen), Franz Hohler, Frantz Wittkamp, Jutta Richter, Arne Rautenberg und Susan Kreller, um nur einige zu nennen. Herrlich leichtfüßig und mit viel Witz und Augenzwinkern präsentieren sie ihre Kunst einem Publikum, dem durch die hohe Qualität nicht nur einiges zugetraut wird, sondern das dadurch auch Wertschätzung erfährt. Dafür sorgt auch der wertige, keinesfalls aber pomadige Auftritt des Buches, das mit farbintensiven comicartigen Illustrationen von Sabine Kranz garniert die Lektüre zum literarischen Leckerbissen werden lässt.
Einzig einige wenige Flüchtigkeitsfehler trüben das ansonsten wirklich gelungene Gesamtbild. Die können der hohen Qualität aber keinen Abbruch tun. Das Buch ist Freund*innen der Sprache jeden Alters wärmstens zu empfehlen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von mr; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 13.07.2018

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