Seventeen. Er hat keinen Namen, aber er ist mehr als eine Zahl

Autor*in
Brownlow, John
ISBN
978-3-499-00851-1
Übersetzer*in
Lux, Stefan
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
396
Verlag
Rowohlt
Gattung
KrimiTaschenbuch
Ort
Hamburg
Jahr
2023
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Freizeitlektüre
Preis
13,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Seventeen, ein Mann mit vielen Namen und Identitäten, arbeitet als Auftragskiller. Er ist sehr erfolgreich und stolz auf sein Können, bis er Fehler macht und selbst auf der Abschussliste steht. Es dauert lange, bis er die Intrigen durchschaut. Dabei hilft Sixteen, sein Vorgänger, der sich berufsuntypisch aus dem Geschäft zurückgezogen hat und mit dem er brutale Kämpfe austrägt. Wäre es nicht sinnvoller, sich zu vertrauen und gegen den gemeinsamen Feind anzutreten?

Beurteilungstext

Seventeen, der Ich-Erzähler, hatte eine schwere Kindheit. Als Neunjähriger war er Zeuge bei der Ermordung seiner Mutter, einer Prostituierten. Der Täter wurde nie ermittelt. Sein Vergewaltiger und der Mörder seiner Mutter waren seine beiden ersten Opfer auf dem Weg zum Profikiller. Alles, was ihn zu einem kaltblütigen Killer mit einem besonderen Ehrenkodex werden ließ, brachte er sich mit viel Ehrgeiz selbst bei. Er ist stolz auf seine Karriere, seine Unbesiegbarkeit, seinen Ruf im Netzwerk zwischen Geheimdiensten, Vermittlern und ihm als Ausführenden. Jeden Einsatz bereitet er akribisch vor. Dann aber deckt er geheime Machenschaften auf und wird selbst zur Zielscheibe.

Sixteen, sein Vorgänger als Superkiller, verschwand Jahre zuvor von der Bildfläche. Er stieg aus, er versteckte sich, aber er ist vorbereitet, als Seventeen kommt, um ihn zu töten. Die beiden liefern sich erbitterte Kämpfe, wobei die Aufrüstung vom Gewehr bis zum Raketenwerfer wächst. Erst spät entschließen sie sich zur Zusammenarbeit gegen ihren gemeinsamen Feind und die Fake News, die verbreitet werden, um die Weltpolitik zu ändern. Gezwungen dazu werden sie durch eine Geiselnahme.

Der Autor dieser Geschichte ist Drehbuchautor. Wie ein Drehbuch zu einem Actionthriller ist diese Geschichte auch aufgebaut. Ein Einsatz folgt auf den nächsten, die Spirale der sinnfreien Gewalt dreht sich. Der Ich-Erzähler, der zu Beginn der Geschichte ein überzogenes Selbstbewusstsein hat, wird nachdenklicher, gerät unter Druck, seine Kaltblütigkeit bekommt Risse, aber in dem Geflecht zwischen Geheimdienstinteressen, Geldinteressen und mörderischer Konkurrenz ist Aufgeben keine Option, ein Untertauchen, um ein neues Leben zu beginnen, kaum möglich. Seventeen ist ein Superheld, der unglaublich viel einstecken kann, er teilt aber auch brutal aus. - Der Roman zeigt, wie sinnlos und abstoßend Gewalt ist.

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Diese Rezension wurde verfasst von Fee; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 17.04.2023