Serafina und der große Hexenzauber
- Autor*in
- Ludwig, Sabine
- ISBN
- 978-3-596-85105-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Skibbe, Edda
- Seitenanzahl
- 214
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- Frankfurt
- Jahr
- 2002
- Lesealter
- 10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 9,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Serafina ist zu ihrer Urgroßtante Alfonsine in den Zauberwald gezogen und hat ihren Kater Luzi und Alfons' Haus den Nachbarkindern Tom und Lisa anvertraut. Ihre Cousinen brechen Alfonsines' Zauberverbot und verwandeln Serafina in eine Nachtigall um an Alfons Geheimnis zu kommen. Aber sie haben nicht damit gerechnet, dass Serafina in Tom und Lisa eine wertvolle Hilfe findet
Beurteilungstext
Ähnlich wie bei den Pippi-Langstrumpf-Geschichten treffen hier Fantasiewelt und Realität zusammen und vermischen sich. Aber nicht Serafina, die Zauberin oder Hexe, taucht in der Welt von Tom und Lisa auf - diese Phase liegt vor der Handlung der Geschichte und wird nur als Erinnerungsfetzen aus der Sicht der Familie Müller-Frohwinkel wiedergegeben -, sondern ihre beiden Cousinen Aloisia und Sigmunde. Diese übernehmen die Rollen der bösen Stiefschwestern aus Aschenputtel, sie sind habgierig und setzen alles aufs Spiel, um den Schatz zu finden, von dem die Hexen-/Zauberinnen-Großmutter Alfonsine gesprochen hat. Parallel zu Serafinas Erlebnissen im Zauberwald, wozu auch die Verwandlung in eine Nachtigall gehört, laufen die Vorbereitungen der Eltern Müller-Frohwinkel für eine Fahrt nach Paris und der beiden Kinder Tom und Lisa, die mit der Schule ein mehrtägiges Projekt im Wald zubringen sollen. Während sie dann aber von Serafinas Kater Luzifer in den Wald gebracht werden, um die gefangene Serafina zu retten, tauchen die Cousinen in die Realwelt ein und scheinen sich problemlos als Hexen an die neue Umgebung anzupassen. Auch wenn es zwischendurch spannend wird, weil der Leser nicht weiß, ob die Kinder und die Waldtiere Serafina rechtzeitig zurückverwandeln und sie vor den bösen Schwestern retten, ist doch durch die Ähnlichkeit zum Märchen von Beginn an klar, dass die Geschichte gut ausgehen wird. Sigmunde und Aloisia werden zum Leben als Waldameise verdammt, Serafina wirkt im Zauberwald und Tom und Lisa kehren in die Realwelt zurück, wo sie alles für ein Wiedersehen mit Serafina vorbereiten.
Unter dem Gesichtspunkt ‚Moderne Märchen' lässt sich das Buch als Klassenlektüre erarbeiten, es ist mit viel Humor geschrieben, wobei die Figur des Vaters eher karikaturenhaft angelegt ist. Es besteht dabei aber auch die Gefahr, dass die Geschichte durch zu viel Analyse für die Schüler langweilig wird. Sehr gut eignet sich das Buch - bedingt auch durch die Seitenzahlen - zum Schmökern, so dass der Leser sein Lesetempo selbst einteilen und sich durch wiederholtes Nachschlagen den roten Faden bewusst machen kann.