Semra bleibt am Ball
- Autor*in
- Ondracek, ClaudiaSCHREY, MARTINA
- ISBN
- 978-3-440-12645-5
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 128
- Verlag
- Klee
- Gattung
- –
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2011
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 7,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Die Mädchenmannschaft des 1.FC Ohne Jungs möchte am Schulturnier vor den Sommerferien teilnehmen. Sie habt gute Chancen, einen guten Platz zu bekommt und trainiert hart. Das große Problem - neben den üblichen Mädchenzickereien - ist die Teilnahme der tollen Torhüterin Semra. Sie ist türkischstämmig und ihre Eltern wissen nichts von ihrem Hobby. Am Ende sind nicht nur die Mädchen auf Semra stolz, auch die Brüder und ihr Vater sind unter den Zuschauern.
Beurteilungstext
Der 2. Band der Reihe 1.FC Ohne Jungs hat den Schwerpunkt auf den Bereich Probleme mit der Mädchenmigration gelegt.
Nicht nur, dass Semra als türkischstämmiges Mädchen Fußball spielen will, nein, sie trägt auch noch ein Kopftuch, die Eltern stammen aus Anatolien und mussten früh heiraten, sie betreiben eine Backstube, in der Semra helfen muss, Semra ist gut in der Schule nur nicht in Deutsch usw. usw.
Die beiden Autorinnen schießen in ihrem Bemühen, Verständnis für die Mädchen der ausländischen Mitbürger - vor allem der Türken - zu zeigen weit über das Ziel hinaus und bedienen ein Klischee nach dem nächsten. Sie gehen sogar so weit, eine deutschstämmige Freundin von Semra beim Anblick des Kopftuches denken zu lassen: manchmal ist das Versteckte einfach noch reizvoller als das allzu Offensichtliche ( S.17) Na, dann soll sie doch selbst ein Kopftuch anlegen!
Die Autorinnen verknüpfen zu viele Absichten miteinander: auch Mädchen spielen guten Fußball, obwohl einige mit dem Schminken beschäftigt sind - Jungen und Mädchen sollen zusammen halten - der Sportlehrer ist hart aber herzlich und erreicht sein Ziel ... Diese unklare Zielsetzung lässt die Geschichte sehr aufgesetzt wirken und nimmt ihre jede Leichtigkeit.
Dazu kommt eine sehr bemühte Jugendsprache, der man die Absicht selbst als erwachsener deutlich anmerkt.
Schade, gut gemeint, schlecht gemacht.