Seidenhaar

Autor*in
Çelik, Aygen-Sibel
ISBN
978-3-8000-5288-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
143
Verlag
Ueberreuter
Gattung
Ort
Wien
Jahr
2007
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Geschichte erzählt von Sinem und Canan, zwei junge Türkinnen, die in Deutschland leben. Im Schuluntericht geraten sie wegen einer Debatte um das Tragen von Kopftüchern für muslimische Frauen aneinander. Als Canan daran anschließend spurlos verschwindet, fühlt sich Sinem schuldig und verpflichtet, nach Canan zu suchen.

Beurteilungstext

Schon die ersten Seiten dieses Buches führen uns in die Welt der Muslime und stimmen uns auf die folgende Handlung ein. Sinem debattiert zunächst mit ihrer strenggläubigen Cousine über das Tragen des Kopftuches - eigentlich ist es sogar eine Auseinandersetzung. Sinem wächst in einem liberalen, westlich orientierten Elternhaus auf, in dem die muslimische Religion keine nennenswerte Rolle spielt.
Das Tragen eines Kopftuches, das aus westlicher Sicht die Unterdrückung der Frau symbolisiert, ist für Sinem kein Thema.
Während einer Unterrichtsstunde in der Schule gerät Sinem heftig mit einer türkischen Klassenkameradin, die das Kopftuch trägt, in Streit. Interessanterweise ist diese Szene prägend für das Buch, wird aber nur am Rande erwähnt ( S. 10/11). Von dieser Diskussion hängt der Fortgang des Buches ab.
Canan verschwindet plötzlich spurlos und Sinem fühlt sich plötzlich schuldig und verantwortlich. Sie begibt sich auf die Suche nach Canan.
Auf diesem Weg erfährt sie vieles über die Religion der Muslime, sie erkennt Hintergründe und sie trägt sogar probehalber das Kopftuch. Sie geht in eine Koranschule , lernt dort andere Türkinnen kennen und vor allem eine sehr fortschrittliche junge Lehrerin, die ihr hilft, Vorurteile zu überdenken und manche Dinge aus einer anderen Sicht zu betrachten.
Die Autorin lässt hier zwei Türkinnen agieren und nimmt damit der Thematik die politische Schärfe. Darüber hinaus verhilft sie dem/der Leser/in zu interessanten Einsichten in die muslimische Religion.
Die Handlung lässt sie in zwei Strängen laufen: Einerseits schildert sie das, was Sinem unternimmt und erlebt, um Canan zu finden, andererseits schreibt sie kurze Einschübe, aus denen der Leser über den Verbleib und den Zustand von Canan erfährt.
Sprachlich ist das Buch bisweilen etwas trocken und kurz formuliert, insgesamt aber interessant und vor allem informativ.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von CJM.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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