Sehen wir uns morgen?

Autor*in
Kuipers, Alice
ISBN
978-3-596-85273-4
Übersetzer*in
Strüh, Anna
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
235
Verlag
FISCHER Schatzinsel
Gattung
Ort
Frankfurt
Jahr
2008
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein Roman aus einer Aneinanderreihung von Zetteln am Kühlschrank, geschrieben von Mutter und Tochter. Solche Zettel kennt wahrscheinlich jeder, aber hier verbirgt sich dahinter eine tiefe Beziehung zwischen Tochter und Mutter und eine dramatische Lebensgeschichte, die nahe geht.

Beurteilungstext

Das Buch, in fünf Kapitel unterteilt, ist ein ganz besonderes. Es beinhaltet die Notizen und Zettel von Mama und Claire, die sich selten sehen und für die diese Zettel eine wichtige Form der Kommunikation sind. Mama arbeitet als Ärztin auf der Geburtsstation einer Klinik. Sie hat sich von ihrem Mann getrennt und lebt alleine mit der 15jährigen Claire.
Die beiden tauschen sich über das Medium der Notizzettel über Dinge wie Einkäufe, Taschengeld, aber auch Wesentliches aus wie ihre Beziehung zueinander. Dahinter ist eine innige Beziehung zu spüren. Die Mutter verspürt einen Knoten in der Brust, es stellt sich heraus, dass sie Krebs hat und operiert werden muss. Sie weiß erst nicht, wie sie es der Tochter sagen bzw. schreiben soll. Sie merkt nicht, wie erwachsen ihre Tochter, inzwischen 16, schon geworden ist. Claire lebt ihr Leben, mit Schule, Freundinnen, erstem Freund. Sie hat Kontakt zu ihrem Vater, der sich durch die Krankheit der Mutter verändert. Große Sorge umeinander, das Nicht-Wahrhaben-Wollen der schrecklichen Krankheit, das Kämpfen um Gesundwerden, und schließlich doch der Tod.
Den gesamten Prozess kann man als Leser mitverfolgen. Beide, Mutter und Tochter, gehen liebevoll und fürsorglich miteinander um , so gut das in dieser Zeit geht. Man spürt die Hoffnung auf Leben wie auch die Verzweiflung mit dem Krebs. Claire bleibt zurück, ist 17 geworden, schon sehr erwachsen, und lebt jetzt bei ihrem Vater.
Die Dramatik des Romas hat seine eigene Spannung, die im Krankheitsverlauf und dessen Bewältigung liegt. Schmerzhaft, und gleichzeitig sehr sensibel sind die Zettel, ist die Lebensgeschichte.
Das Buch geht einem nach, es macht traurig und gleichzeitig steckt die Botschaft drin, dass man die Hoffnung nie aufgeben soll. Starke Persönlichkeiten werden hinter den Zetteln sichtbar. Das, was manchmal zu schwer direkt zu sagen, ist, ist hier zu lesen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Te.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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