Schwere Zeiten für Marie
- Autor*in
- Wandel, Andrea
- ISBN
- 978-3-499-21382-3
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Gerhaher, Eleonore
- Seitenanzahl
- 160
- Verlag
- Rowohlt
- Gattung
- –
- Ort
- Reinbek
- Jahr
- 2007
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 5,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Im Band 8 der Reihe "Ein Pony für alle" geht es bei "Schwere Zeiten für Marie" vor allem um die Auseinandersetzung zwischen Marie und ihrer Erzrivalin Irina. Beide sind ehrgeizige Reiterinnen und kämpfen um einen Platz im Kader.
Beurteilungstext
Die zwölfjährige Marie erzählt von ihrem Leben als Tochter eines Tierarztes und einer Pferdewirtschaftsmeisterin auf dem Pferdehof. Es gibt noch eine Oma Otti, die für leckeres Essen sorgt; den kleineren Bruder Vitus, der nervt und lieb ist; Anna, die beste Freundin, auf die sie sich verlassen kann; Jonas, den tollen, supernetten Reiter; - und dann ist da noch Irina, die Rivalin, die Angeberin, die Erzfeindin.
Marie lebt in einer Umgebung, die für jüngere Kinder "Traumland" sind: auf dem Pferdehof mit Pferden aller Art. Das Leben spielt sich auf Reit- und Turnierplätzen ab, es geht um Pferde verschiedener Rassen, um Englisch- oder Western-Reiten.
Die Erwachsenen haben Traumberufe wie Arzt, Anwalt, Pferdewirtschaftsmeisterin Reitlehrer oder Reitlehrerin und lassen Raum, eigene Erfahrungen zu machen. Sie sind manchmal nervig, aber auch hilfreich, eigene Meinungen zu entwickeln und Entscheidungen zu verantworten.
Marie ist auf der Suche nach ihrer Stellung in der Welt; sie ist zickig und verzagt, himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt, muss ihre Schwächen wahrnehmen, ihre Unsicherheit bekämpfen, sich durchsetzen.
In dem Band "Schwere Zeiten für Marie" muss Marie hinnehmen, ungerecht behandelt zu werden. Sie wird aus dem Kader herausgenommen; es gibt Intrigen und Verletzungen. Wie geht man mit Enttäuschungen und Niederlagen um? Wie findet man zu einer eigenen selbstbewussten Einstellung? Am Ende sind alle ein bisschen klüger geworden.
Man merkt, dass die Autorin Andrea Wandel, die nach eigener Auskunft selber drei Kinder und drei Pferde hat, sehr genau weiß, wovon sie schreibt.
In weniger als zwei Jahren acht Bände der Reihe "Ein Pony für alle" - hier scheint eine Marktlücke entdeckt und geschlossen worden zu sein: Pferdebücher für junge LeserInnen ab 8, die sowohl allerlei Lehrreiches über Pferde und das Reiten vermitteln, als auch kleine Romanhandlungen über die "einfachen Probleme" von Kindern enthalten, so dass sie sich ernst genommen fühlen und wieder finden können.
Es ist alles vorhanden, was das Herz eines Mädchens wärmt und höher schlagen lässt, wo es sich wiederfinden kann, wenn es sich von der realen Welt ein wenig erholen muss. Es ist eine "Trost-Lektüre", ein Buch zur Erholung von Schulaufgaben und Zimmer-Aufräumarbeiten. Und welches Kind hat das nicht nötig?