Schwarzes Wasser

Autor*in
Beyerlein, Gabriele
ISBN
978-3-522-18199-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
342
Verlag
Thienemann
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2010
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Im Mittelpunkt der Erzählung steht Hans, der älteste Sohn einer siebenköpfige Flößerfamilie aus dem Kinzigtal, die durch die Auswirkungen der Revolution von 1848 und die aufstrebende Industrialisierung völlig verarmt. Als der Vater die Familie auch noch verlässt und allein nach Amerika auswandert, ist die Lage für den Rest der Familie hoffnungslos. Auch die Arbeit in einer Spinnerei kann die Situation nicht verbessern. Schließlich findet Hans einen Weg, der Familie die Zukunft zu sichern.

Beurteilungstext

Die Autorin, die bereits bekannt ist für historische Jugend-Romane und auch dafür Auszeichnungen erhalten hat, nimmt sich in dieser Erzählung der Situation im Schwarzwald in der Mitte des 19. Jahrhunderts an.
Die Zerrissenheit der deutschen Kleinstaaten, die Revolution von 1848, die sich entwickelnde Industrie, Auswanderung nach Amerika, Entstehung von Eisenbahnstrecken, Kinderarmut und Versteigerung von Kindern, Kirche und Konfession sind Themen, die die handelnden Personen hautnah erleben und erleiden.
Sehr lebendig und spannend ist die erfundene Erzählung, die sich an realen Situationen in der Zeit vor 160 Jahren orientiert.
Der Leser leidet mit dem Schicksal der Familie von Hans, trauert mit bei Schicksalsschlägen und freut sich mit über kleine Erfolge und der Erreichung kleiner Ziele.
Das Ende der Erzählung ist offen. Der Leser kann sich selbst ausdenken, wie es weitergehen könnte.
Ein ausführliches Nachwort der Autorin listet die benutzten Themen auf und verdeutlicht jeweils deren Beziehungen zur Handlung und den handelnden Personen. Ein ausführliches Wörterverzeichnis erklärt anschaulich in Wort und Bild Begriffe, die für manche Leser sonst unverständlich blieben.
In den beiden Innendeckeln sind zur besseren Orientierung zwei Landkarten abgedruckt, die zum einen den Südwesten Deutschlands um 1850 und zum anderen das Gebiet der Romanhandlung zwischen Basel und Mannheim zeigen. Auf der zweiten Karte ist auch der Weg von Hans auf der Suche nach seinem Vater durch eine gestrichelte Linie eingezeichnet.
Das Buch ist gerade für heutige Jugendliche empfehlenswert, für die die Situation und das Los einer Normal-Familie der damaligen Zeit unvorstellbar ist.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Gas.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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