Schwarzes Wasser

Autor*in
Beyerlein, Gabriele
ISBN
978-3-522-18199-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
342
Verlag
Thienemann
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2010
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Anhand des Schicksals einer Familie werden die Lebensumstände im Gebiet rund um den Schwarzwald in der Mitte des 19. Jahrhunderts geschildert.

Beurteilungstext

Über eine neue historische Erzählung von Gabriele Beyerlein kann man sich schon freuen, bevor man sie gelesen hat - jedenfalls dann, wenn man die bisherigen Jugendbücher dieser Autorin kennt (“Die Sonne bleibt nicht stehen”, “Die Kette der Dragomira”, “In Berlin vielleicht” u.v.a.m). Ihr gelingt es, historische Gegebenheiten in spannende Handlungen einzuweben, in denen Heranwachsende die Hauptrolle spielen. In diesem Buch ist es Hans, der älteste Sohn einer siebenköpfigen Familie, die um 1850 herum Armut, Arbeitslosigkeit und den Beginn der Industustrialisierung erlebt. Als der Vater seine Arbeit als Flößer verliert, verdingt sich die Familie in einer Textilfabrik, in der sie alle täglich12 Stunden arbeiten einschließlich der fünfjährigen Schwester, die den ganzen Tag unter den Webstühlen die Baumwollreste aufkehrt und davon einen Dauerhusten bekommt. Der Vater versucht noch einmal Arbeit als Flößer zu bekommen. Als er nicht zurückkehrt, soll Hans ihn suchen (zum Glück gibt es jetzt eine Eisenbahn nach Mannheim), muss allerdings erfahren, dass der Vater - wie Tausende zu der Zeit - nach Amerika ausgewandert ist. Dennoch fügt sich das Schicksal der Familie zunächst zum Guten, weil die Mutter von einem Uhrmacher als Hauswirtschafterin eingestellt wird. Am Ende wird dem inzwischen 14jährigen Hans eine Ausbildung zum Flößer angeboten, wofür er natürlich das Schwarzwalddorf verlassen muss. So bleibt auch offen, ob sich der Junge und die Tochter des Uhrmachers je wiedersehen werden - die wachsende Zuneigung zwischen den beiden durchzieht wie ein roter Faden die letzten Kapitel dieses Buches und wird den jungen LeserInnen gewiss gefallen.
Wie in all ihren Büchern ist es der Autorin gelungen gut recherchierte Kenntnisse über historische Fakten (u.a. die Revolutionswirren um 1848, in denen Badenser eine große Rolle spielten, und die Konflikte zwischen Katholiken und Protestanten) in höchst spannende Rahmenhandlungen zu “verpacken”.
Ein höchst empfehlenswertes Buch!

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Diese Rezension wurde verfasst von hewi.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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