Schwarze Kobra

Autor*in
Remes, Illka
ISBN
978-3-423-71348-1
Übersetzer*in
Moster, Stefan
Ori. Sprache
Finnischen
Illustrator*in
Seitenanzahl
300
Verlag
dtv
Gattung
Krimi
Ort
München
Jahr
2009
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
8,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Liam Dolan plant ein äußerst waghalsiges Unternehmen, an dessen Ende die Erpressung der englischen Regierung stehen soll. Die Produktion von Plutonium in Sellafield soll beendet werden. Ohne die Mithilfe von Aarto Nortamo und seiner Tochter Gemma Dolan kann das Vorhaben allerdings nicht gelingen. Da gefährden Insider des Unternehmens den Erfolg. Gelangt das Plutonium jetzt doch in die falschen Hände?

Beurteilungstext

Der finnische Autor Illka Remes, mit bürgerlichem Namen Petri Pykälä, zählt in seiner Heimat zu den populärsten zeitgenössischen Autoren. In dem Thriller “Schwarze Kobra” rückt er eine Thematik in den Lesehorizont, die schon Jahrzehnte die Gesellschaft spaltet. Der Ort der Handlung ist England und da der Ort Sellafield mit seinen Atomanlagen, die vor ca. 50 Jahren fast eine atomare Katastrophe verursacht hätten. Auch heute verseucht Sellafield die Irische See in einem gesundheitsschädlichem Maße, dass eine Abschaltung die einzige richtige Entscheidung wäre. Auf diesen Grundlagen hat der Autor seine Schreibidee aufgebaut. Umweltaktivisten haben mit ihren Aktionen schon immer auf bestehende Mißstände aufmerksam gemacht. Der Held in diesem Thriller will mit einer illegalen Handlung Druck auf die englische Regierung ausüben, diese zum Handeln in Sellafield zwingen. Das Vorhaben scheitert, die Spannung bleibt bis zur Auflösung des Falls erhalten. Remes ist kommunikationstechnisch auf der Höhe der Zeit, ebenso der Übersetzer Stefan Moster, der eine geschmeidige deutsche Version des Buches liefert. Ein etwas bitteren Beigeschmack hat das Buch allerdings im Hinblick auf die detailgetreuen Angaben, wie ein Überfall auf einen Plutoniumtransport zu erfoglen hat. Ich meine, hier befindet sich der Autor jenseits einer gewissen Grenze, die beim unreifen Leser eine Verherrlichung des Handelns erzeugen könnte. Abstrahiert man davon, kann man viele Stunden spannender Unterhaltung erhalten.

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Diese Rezension wurde verfasst von RPPO .
Veröffentlicht am 01.01.2010

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