Schuld war nur das Brauseschwein

Autor*in
Griesbeck, Robert
ISBN
978-3-414-82197-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Teich, Karsten
Seitenanzahl
124
Verlag
Gattung
Ort
Erlangen
Jahr
2009
Lesealter
8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Lucie kommt sehr oft zu spät in die Schule. Zu ihrer Entschuldigung erfindet sie die haarsträubendsten Geschichten. Sei es, dass sie einen kleinen Hund vor einer Straßenwalze retten musste, dass sie von der irischen Großmutter verzaubert wurde oder dass das sprechende Brauseschwein sie aufgehalten hat. Obwohl die Lehrerin, Frau Weißbrot, ihr nicht glaubt, hört sie sich Lucies phantasievolle Erzählungen an, bis es dann heißt: "Setz dich hin, Lucie, und halt endlich den Mund!"

Beurteilungstext

Lucie ist ein besonders phantasiebegabtes Kind, dem ganz erstaunliche Geschichten einfallen, um sein Zuspätkommen zu entschuldigen. Ihre Berichte sind z. T. sehr witzig, besonders für Erwachsene. An manchen Geschichten kann auch ein Körnchen Wahrheit sein. Man glaubt ihr z.B., dass ihr Vater mit dem neuen Navi noch nicht richtig umgehen kann und sie deshalb erst nach einer längeren Irrfahrt bei der Schule abliefert. Die meisten Geschichten, wie auch die mit dem Brauseschwein, sind reine Erfindungen. Lügenmärchen sieht Lucie nicht darin. Den eigentlichen Grund, warum sie es nicht schafft, rechtzeitig in der Schule zu erscheinen, erfährt der Leser nicht. Die Lehrerin, Frau Weißbrot, ist zunehmend genervt von Lucies Unpünktlichkeit und reagiert mit Sarkasmus: "Nur 12 Minuten zu spät. Allerdings in der zweiten Stunde. Bestimmt ist dir heute etwas Schreckliches zugestoßen." (S. 50) Ihr Vater erklärt Lucie zwar, was Sarkasmus ist, damit ist sie in der zweiten Klasse aber sicher die einzige, die sich unter dem Wort vielleicht etwas vorstellen kann. Mit Sarkasmus wie auch mit Ironie können Kinder wenig anfangen. Ein Beispiel für Ironie: "...sie sagte es ziemlich laut. Man hätte es sogar Brüllen nennen können, wenn man nicht wüsste, dass Lehrerinnen in der zweiten Klasse Grundschule niemals brüllen. Sie sprechen höchstens mal etwas lauter." (S. 110). Zu bezweifeln ist auch, dass Erstlesern die Figur der Lehrerin, Frau Weißbrot, sehr gefallen wird. Manchmal wird sie vom Erzähler "Fräulein Agathe Weißbrot" genannt, was in unsere Zeit eigentlich nicht mehr passt. Die Zeichnungen von Karsten Teich machen sie auch nicht sympathischer.
Nur wenige Erstleser werden den Witz des Buches verstehen, und für Kinder über zehn ist das Thema wahrscheinlich nicht mehr interessant.

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Diese Rezension wurde verfasst von Re.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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