Schreiberlust & Dichterfrust

Autor*in
Essig, Rolf-Bernhard
ISBN
978-3-446-20851-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
318
Verlag
Hanser
Gattung
Biografie
Ort
München
Jahr
2007
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
19,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

In kleinen Geschichten und Anekdoten wird von der Entstehung von Büchern auf Seiten der Autoren berichtet, von der Idee über Stoffsammlung, Recherche und Schreibblockade bis zu Endredaktion und Titelsuche. Methoden und Gewohnheiten berühmter Autoren geben Anregungen zu eigenem Schreiben.

Beurteilungstext

Der Verlag bezeichnet dieses Buch als “Literaturverführer” und diese Einstufung trifft den Kern der Sache. All die großen Werke der Weltliteratur und ihre berühmten Schöpfer, hier kommen sie in ihrer alltäglichen Arbeit, mit Frust und Lust zu Wort. Das macht Literatur und Literaten menschlich, greifbar, lässt erkennen, dass es nur selten die große, spontane Inspiration war, die zu erfolgreichen Büchern führte, sondern Fleiß, Disziplin, manchmal mühsame Arbeit, natürlich gepaart mit entsprechendem Talent.
Essig gliedert sein Buch in zahlreiche Kapitel und Unterkapitel, rankt sich an der Entwicklungsgeschichte schriftstellerischer Arbeit entlang und macht die eigentlich umfangreiche und nicht ganz leichte Kost damit “verzehrfreundlich” und leicht verständlich. Der riesigen Stoffsammlung, die er selbst zusammengetragen hat, gibt er Struktur und einen persönlichen, manchmal leicht ironisierenden Stil. Es ist zunächst einfach interessant und faszinierend zu lesen, wie und dass auch berühmte Autoren sich oft quälen mussten, bis ihr Meisterwerk Gestalt annahm. Doch es macht, und das ist das große Verdienst Essigs, vor allem auch Appetit auf das Lesen der oft beeindruckend umfangreichen Werke und vielleicht sogar eigene Schreibversuche. Der Autor animiert ausdrücklich zu solchen Versuchen, ganz privat, ohne Schielen auf Bestseller-Erfolge (...doch wer weiß?).
Jedenfalls “vermenschlicht” die Weitergabe seltsamer Gewohnheiten berühmter Menschen (Schillers faule Äpfel, Goethes oder Shakespeares “Ideenklau”, Kafkas Wunsch nach Verbrennung seiner Manuskripte etc.) diese und bringt sie dem Leser näher. Voraussetzung allerdings ist schon ein Grundinteresse an Literatur und Literaten, als amüsantes Lese-Fastfood ist das Werk zu umfangreich und auch in vielem zu anspruchsvoll. Aber ein intellektueller Genuss ist es allemal.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von bh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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