Schon wieder was!

Autor*in
ISBN
978-3-7795-0486-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Erlbruch, Wolf
Seitenanzahl
32
Verlag
Peter Hammer Verlag
Gattung
BilderbuchLyrikSachliteratur
Ort
Wuppertal
Jahr
2014
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Jürg Schubiger reimt die Dialoge, die sich am Rand des Absurden bewegen. Wolf Erlbruch steht dem in Nichts nach, seine Illustrationen fügen sogar noch etwas Geheimnisvolles hinzu. Herrlich für Kinder UND für Erwachsene!

Beurteilungstext

15 Antworten sind Schubiger eingefallen auf die immer wiederkehrende Frage: ""Was ist denn das?"" Einmal ist es eine Spitzmaus, ein anderes Mal ein Dings, dann eine Mundharmonika (""... der Mund gehört der Monika ..."") oder ein Mann ohne Ohren. Der Aufforderungscharakter, neue kleine Geschichten zu erfinden, ist nicht zu übersehen. Der Spaß, den Kinder wie Erwachsene beim Vorlesen haben, ist nicht zu überhören.
Selbstverständlich sind es keine ""Schenkelklopfer"", die Freude liegt eher in der Sprache und in der Überraschung der Assoziationen. Wenn es eine Spitzmaus gibt, wie sieht dann eine Stumpfmaus aus? Wie ein Meerschwein? Oder ist das dann eher eine Meermaus? So kurz die zentriert und groß gedruckten Texte sind, so treffend führen sie in eine kleine Geschichte ein, die sich hinter der Frage und den Antworten verbergen mag.

Erlbruch nimmt den ihm zugeworfenen Ball auf und zeichnet farbige Linien auf seine Objekte, die er zum Teil selbst herstellte und in seine Bilder komponierte. Der Begriff ""schön"" ist unpassend, sie sind eher ungewöhnlich und spielen auch mit dem Hässlichen. Zur roten, geflammten Semper-Idem-Tulpe, die er als Herd für einen Topf in Form eines Messbechers nutzt, gesellt er einen Zwerg mit zu kleiner Mütze und einem Knochen, der aus der Brusttasche herausragt. Das Gesicht des Wichts ist geprägt durch ein riesiges Auge, eine gewaltige Stupsnase mit entsprechend großem Nasenloch und einem breiten Mund. Er nimmt damit Begriffe aus dem Text auf, in der sich der kleine und junge Zwerg bald in einen kleinen Riesen verwandeln wird.

Wer einen ""richtigen"" Schubiger erwartet, wird ebenso wenig enttäuscht werden wie der, der einen ""richtigen"" Erlbruch sehen möchte - als Sammelobjekt ebenso geeignet wie als Vorlesebuch und als Anregung für ein etwas anspruchsvolleres kommunikatives Spiel in kleiner Gruppe.

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010