Schön wie die Acht

Autor*in
Huppertz, Nikola
ISBN
978-3-86429-484-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Jung, Barbara
Seitenanzahl
224
Verlag
Tulipan
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
München
Jahr
2021
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Der mathebegeisterte zwölfjährige Malte trainiert, um bei der Matheolympiade teilzunehmen. Doch sein Leben gerät gewaltig durcheinander, als seine siebzehnjährige Halbschwester zeitweilig bei ihm einzieht.

Beurteilungstext

Die Geschichte „Schön wie die Acht“ wird aus der Perspektive des zwölfjährigen Maltes erzählt, der Zahlen, insbesondere die Zahl Acht, liebt und sich für Mathematik begeistern kann. Er ist das jüngste Mitglied im Matheclub seiner Schule und hat sich für die Landesrunde der Mathematikolympiade qualifiziert. Gleich zu Beginn erzählt er von der neuen, veränderten Familiensituation, in der er sich befindet. Seine siebzehnjährige Halbschwester Josefine ist für ein paar Wochen zu seiner Familie gezogen, da Josefines Mutter sich nach einer Krebstherapie in der Reha befindet. Nachvollziehbar schildert er, welche Emotionen in ihm kochen und wie irritiert er von den neuen Umständen ist und seine Eltern sich verhalten. Seine Halbschwester ist für Malte ein unbekanntes Wesen, das sehr abweisend und distanziert wirkt, was sich in ihrem äußeren Erscheinungsbild widerspiegelt. Zunächst geraten sie hinsichtlich ihrer Bedürfnisse aneinander, aber mit der Zeit gelingt es beiden sich zu öffnen und sich in den anderen hineinzuversetzen. Unausgesprochene Konflikte, Erwartungen in der Familie werden nach und nach angesprochen und aufgeklärt. Malte realisiert, dass nicht alles einer geordneten Logik wie in der Mathematik folgt, sondern das Leben seinen eigenen Gesetzen folgt. Seine Prioritäten beginnen sich zu verschieben, er beginnt Dinge in Frage zu stellen, insbesondere das Verhalten und die Aussagen seiner Eltern. Weitere Komplikationen in Maltes Leben tauchen in Person der gleichaltrigen Lale auf, die neu in seiner Mathe AG mitmacht. Einerseits ist er ihr sehr zugetan, jedoch scheint Lale auch eine ernstzunehmende Konkurrentin zu sein, womit er schlecht umgehen kann. Malte muss sich klarwerden, was er eigentlich möchte.

Nachvollziehbar schildert Nikola Huppertz verzwickte Familienumstände gepaart mit der Darstellung der Gedanken und Gefühle von zwei Kindern in der Phase der Adoleszenz. Sehr sympathisch und glaubwürdig erzählt die Autorin die Entwicklung der Geschwisterbeziehung. Wunderbar poetisch sind auch die in die Geschichte eingebauten Gedichte, die sie gekonnt in die Handlung einwebt. Barbara Jung hat der Geschichte einige ausdrucksstarke, in Schwarz-Weiß gehaltene Illustrationen mit kräftigen Konturen beigesteuert.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von fs; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 27.02.2021

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