Schneetänzer

Autor*in
Babendererde, Antje
ISBN
978-3-8337-4084-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Sprecher*in
Umfang
400  Minuten
Verlag
Gattung
AudioErzählung/Roman
Ort
Hamburg
Jahr
2019
Alters­empfehlung
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
20,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Jakob will seinen Vater kennenlernen, dazu muss er in den Norden Kanadas zu den Cree-Indianern reisen.

Beurteilungstext

Jakob ist sauer auf seine Mutter. 14 Jahre hat sie ihn über seinen leiblichen Vater belogen, angeblich war es ein one-night-stand gewesen, dem er seine Existenz zu verdanken hat, doch weit gefehlt. Seinem Stiefvater rutscht heraus, dass Jakob einen Vater in Kanada hat. Da Jakob 18 und damit volljährig ist, bucht er einen Flug und macht kurz vor seinem Abitur eine abenteuerliche Reise. In Kanada angekommen, begegnet er zuerst der Mutter seines damaligen Freundes, und die verhilft ihm zu einem Kontakt, der ihn in die Wildnis zu seinem Vater bringen kann. Doch der Mann bei dem er einsteigt, erweist sich als unzuverlässig oder besser als gefährlich, denn er setzt Jakob in der Wildnis aus und fährt mit seinem Schneemobil einfach davon. Dann wird es kitschig. Ein Bär fällt ihn an, verletzt ihn schwer, doch ein junges Indianermädchen mit Namen Kimiwa rettet ihn aus seiner Not, und damit beginnt die eigentliche Geschichte mit viel Mystik und indianischem Zauber. Kimiwa flickt ihn in einer abgelegenen Hütte zusammen, langsam erholt er sich von seinen Verletzungen, und natürlich – wer hätte das gedacht - kommen sich die beiden näher. Jakob verliebt sich, Kimi scheint unnahbar zu sein, doch dann erfährt er ihre Geschichte und versteht. Nur seinen Vater hat er noch nicht getroffen und der Termin seines Rückfluges sitzt ihm im Nacken. Dank Facebook trifft er ihn am Bahnhof wo er nicht in den Zug einsteigt.
Antje Babendererde hat wieder einen Roman geschrieben, in dem es viel um die Lebensweise der indigenen Völker geht. Ihr Protagonist kommt in eine für Europäer unvorstellbare Welt. Die Kulisse der wilden, eisigen Wälder Kanadas eigenen sich natürlich hervorragend für eine Liebesgeschichte, in der es auch noch um einen Halbbruder, ein brennendes Haus mit vier toten Jugendlichen geht, es bleibt also immer spannend. In diesen Roman eingebettet erfahren wir auch viel über die ursprüngliche Lebensweise der Cree Indianer, ihre Spiritualität und die Geschichte ihrer Verfolgung. Die ist nicht zuletzt geprägt durch den Rassismus der christlichen Missionare, die die indigenen Kinder verschleppt, versklavt und gedemütigt haben. Das Abenteuer lässt die Leser*innen abtauchen in eine andere Welt, die vor allem vom Internet befreit ist, denn in den eisigen Wäldern Kanadas funktioniert es eben einfach nicht. Diese spannende Geschichte wird von Clara Swiderski und Aleksandar Radenkovic gesprochen. Sie nehmen die Hörer*innen mit in diese unwirkliche, menschenfeindliche Welt im eisigen Kanada. Einfühlsam und durchaus fesselnd geben sie dem Roman von Antje Babendererde sprachlich ein Bild dem man gerne folgt und sich entführen lässt

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von wb; Landesstelle: Bremen.
Veröffentlicht am 15.01.2020

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