Schläft ein Lied in allen Dingen - Gedichte
- Autor*in
- Eichendorff, Joseph Freiherr von
- ISBN
- 978-3-423-13600-6
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 272
- Ort
- München
- Jahr
- 2007
- Lesealter
- 6-7 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Klassenlektüre
- Preis
- 7,50 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Eine Auswahl aus dem Lyrikwerk Eichendorffs, ausgewählt und mit einem Nachwort von Joseph Kiermeier-Debre.
Beurteilungstext
Über die “Leidenschaft” vieler Jugendlicher für Gedichte, vor allem auch noch im Unterricht, wurde bereits gesprochen. Dem Nachwort Kiermeier-Debres, das im Übrigen mehrere ausgezeichnete Denkanstöße zur Werkrezeption Eichendorffs bietet, kann man entnehmen, dass gerade der fast inflationäre Gebrauch Eichendorffscher Lyrik für volksliedhafte Vertonungen und Chorsätze zu einer Banalisierung der kunstvollen Form und des vielsagenden Inhalts dieser Gedichte führte. Es ist also nicht nur einen Versuch wert, der reinen, schriftlichen Form dieser Poesie noch einmal zu begegnen.
Anders als in den ursprünglichen Ausgaben der Gedichte, die zum Teil massive Verbiegungen des Themas vornahmen, um Zyklen und Zusammenhänge zu konstruieren, sind hier Zusammenstellungen vorgenommen worden, die weder auf diese Grobeinteilungen noch auf die Entstehungszeit Rücksicht nehmen. Dennoch entsteht das Bild sinnvoller Kombinationen, erfreut gerade die Mischung mehr und weniger bekannter Werke durch Frische und Unverbrauchtheit. Natürlich muss sich der heutige Leser auf die blumig-ziselierende Sprache einlassen, auf die streng gebundenen Formen und die originale Schreibweise, doch gerade in dieser historischen Form finden sich auch Reize und lässt sich am leichtesten der schwingende Klang und die verzaubernde Reinheit der Verse erschmecken.
Dabei gehört es einfach zur notwendigen Erfahrung, diese Gedichte nicht nur zu lesen, sondern sie auch laut vorzutragen, sei es für sich “im stillen Kämmerlein” oder vor zuhörenden Anderen. Insofern kann man einen Versuch machen, selbst so “klassische” Verse bereits jüngeren Kindern vorzulesen und sie - ganz aus dem hörenden Gefühl heraus - Geschmack an dieser Art Literaturerlebnis zu bekommen.