schicksalsgefährten
- Autor*in
- Morpurgo, Michael
- ISBN
- 978-3-551-58137-2
- Übersetzer*in
- Fritz, Klaus
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- Place, Francois
- Seitenanzahl
- 185
- Verlag
- Carlsen
- Gattung
- –
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2004
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 14,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Der 1. weltkrieg wird aus der sicht eines pferdes beschrieben, das die fronten wechselt, ständig neue betreuer findet , dann zum ersten zurückkehrt.
Beurteilungstext
Kriegsromane gehen immer gefahr, die schlachten und kämpfe zu romantisieren, gegner zu verteufeln und so scheitern sie letztlich daran. Ein ausweg scheint hier einigermaßen gelungen: nicht ein mensch erzählt mit seinen ganzen vorlieben und parteilichkeiten, sondern ein pferd. Dieses pferd weiß vom krieg eine ganze menge naturgemäß nicht, dieses hier aber registriert alles um sich herum hoch intelligent - und insofern ist das ganze natürlich unsinn.
Dennoch wird krieg hier verständlich und ohne dass es sich um ein reines anti-kriegs-buch handelt, ist krieg hier doch in seinen grausamkeiten erfahrbar. Emotionen werden ausschließlich in situationen geschildert, in denen es um die beziehung der einzelnen menschen zum pferd geht, es ist also ein buch für pferdenarren.
In panik ist Joey hinter die deutschen linien geraten und - hier steckt das verdienst der erzählung - findet beim “feind Fritz” die gleichen pferdefreunde und ignoranten wie auf der englischen seite. In verwirrung geraten die fronten, als Joey ein zweites mal ins niemandsland gerät. Die waffen ruhen und je ein soldat der verfeindeten nationen tauschen sich über den irrsinn des krieges aus und sie lassen dann den münzwurf entscheiden, wer das pferd bekommt. Danach sprechen wieder die waffen.
Über jahre hinweg erkennt das pferd Joey seinen verloren gegangenen herrn wieder, beide kehren glücklich aus dem krieg heim. Joey versteht jedes wort in jeder sprache, versucht sich auch zu artikulieren, bleibt aber dabei auf wiehern, schnauben etc. beschränkt. Nun hängt es ganz vom gegenüber ab, ob der es verstehen will oder nicht.