Schattenfisch

Schlagwörter

• Angst
• Außenseiter
• Freundschaft
• Tiere

Teaser

Im Meer ist es riesig groß. Da kann man als kleiner Fisch schon einmal ziemlich Angst haben. Was hilft dagegen? Natürlich Freunde.

Beurteilungstext

Der kleine Fisch fürchtet sich und versteckt sich daher immer vor den anderen. Deshalb ist er auch ziemlich allein im Meer. Eines Tages stellt er fest, dass er einen treuen Freund hat, der ihm folgt und ihm alles nachmacht – seinen Schatten, wie versierte Betrachtende schnell erkennen. Doch für Schattenfisch ist das wichtig, denn nun nicht mehr allein traut er sich in die Weite des Meeres auf Erkundung – und er lernt auch schnell andere Fische kennen. Als er in einer Höhle eine in einem Netz gefangene Schildkröte entdeckt, kann er Hilfe holen – und wird zum Held und findet nun auch eine echte Freundin fürs Leben.
Das Grundmuster dieser Geschichte ist altbekannt. Allein ist die Welt furchteinflößend, aber ängstlich bleibt man eben auch allein. Dieses Dilemma kann der kleine Fisch durch ein Missverständnis auflösen, das ihm hilft, eine Lösung zu finden, bevor er seinen Fehler erkennt. Und das wiederum macht ihn zu einem wichtigen und verantwortlichen Teil der Meeresgemeinschaft.
Erzählt wird in großflächigen, doppelseitenfüllenden Bildern. In einer Kombination aus flächenhaften Pinselzeichnungen und Collagentechnik entsteht ein farbstarkes Bildszenario aus wenigen Details und intensiven Eindrücken. Dabei stehen plakative und typisierte Formen neben Leerstellen und Auslassungen, wenn die Tiere im Dunkeln und im Schatten sind. Diese Aussparungen werden auch zum handlungstragenden Moment, wenn das wahre Problem nicht gezeigt wird und dadurch die Spannung steigt.
Kurze Texte begleiten die starken Bildwelten und entfalten die Narration stringent. In der Summe entsteht so eine einfache, aber intensive Erzählerfahrung. Durchaus zu empfehlen!