Sarahs Schlüssel

Schlagwörter

• Familie
• Historisches

Teaser

Die amerikanische Journalistin Julia Jarmond arbeitet im Sommer 2002 an einer Reportage über die Deportation jüdischer Familien von Paris nach Auschwitz im Juli 1942. Bei ihren Recherchen stößt sie auf die Familie Starzynski und erfährt, dass die Tochter Sarah noch einmal nach Hause zurückgekehrt ist, um ihren Bruder Michel aus dem Versteck im Wandschrank zu befreien. Aber Michel ist bei Sarahs Rückkehr im Wandschrank verhungert

Beurteilungstext

Für Kinder ist der Roman völlig ungeeignet, für Jugendliche nur bedingt, denn die Beschreibung der grauenvollen Zustände im Vél d' Hiv ist fast nicht zu ertragen. Hoffnungslosigkeit, Brutalität und Sterben bestimmen auch das Lagerleben in Beaune-la-Rolande. Sarah wird zwar gerettet, aber ihr weiteres Leben ist bis zum selbst gewählten Tod überschattet von den Erinnerungen und dem Schuldgefühl gegenüber ihrem Bruder. Der Schlüssel zum Schrank in der Wohnung von Julias Schwiegervater bildet das Bindeglied zwischen Sarah und Julia, denn auch die Journalistin hat Probleme. Eine späte Schwangerschaft führt zur Trennung von ihrem Mann, der eine Abtreibung durchsetzen will. Erst der Name Sarah, den Julia ihrem Kind gibt, löst die Spannung und führt zu einem versöhnlichen Schluss. Tatiana De Rosnay schreibt gegen das Vergessen der Judenverfolgung in Frankreich und das Buch ist deshalb für junge Erwachsene durchaus eine Bereicherung.