Saphirblau Liebe geht durch alle Zeiten

Autor*in
Gier, Kerstin
ISBN
978-3-401-06347-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
395
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2010
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
15,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der esoterisch aufgeladene Fantasy - Roman verknüpft eine humorvoll und spannend erzählte Liebesgeschichte auf abenteuerliche und mystische Weise mit Ausflügen in die Vergangenheit. Gwendolyn geht in die 10.Klasse und kann “ELAPSIEREN”. Ihre Zeitreisen werden von Mitgliedern der “Loge der Wächter” vermittelt. Begleitet wird sie dabei von dem 18-jährigen Gideon, in den sie sich verliebt.

Beurteilungstext

Ich habe mich spontan wegen des imposanten Schutzumschlages für dieses Rezensionsexemplar entschieden, aber es ist mir schwergefallen, mich in die Handlung einzulesen. “Saphirblau” als Fortsetzung von “Rubinrot” ist der zweite Band einer Trilogie, die unter Einbeziehung des Internets (www.rubinrotlesen.de) als Unterhaltungslektüre gut vermarktet ist und eine begeisterte Leserschaft unter Jugendlichen und Erwachsenen gefunden hat.
“Romantisch, witzig, beispiellos - mit den Abenteuern von Gideon und Gwen verzaubert Kerstin Gier ihre Leser jederzeit” - wirbt der Klappentext. Dazu passt der aufwendig gestaltete blaue Schutzumschlag, der die beiden Verliebten in schwarzer, schattenbildartiger Bildnisminiatur zeigt, mit Zopf und Reifrock, ornamental umrankt von fantastischen Fabelwesen.
Das ist ein Vorgriff auf die Handlung, denn einer ihrer Zeitensprünge führt in eine Londoner Abendgesellschaft der Rokoko - Zeit. Gwen gerät dabei ins Schwärmen: “Eine wundervoll tolle Party... ein Raum in einem wunderbar magischen Licht... eine zierliche junge Frau in einem umwerfend schönen Kleid... eine dünnnasige Person in einem schilfgrünen Kleid... die Dame in Gelb... Gideons weinroter bestickter Gehrock, der tatsächlich wunderbar zu meinem Kleid passte... Er sah einfach perfekt aus... war kein unattraktiver Blödmann...”
Manche Mädchen finden auf diese Art in Gwendolyn sicherlich eine Identifikationsfigur und verfolgen voller Empathie die Geschichte ihrer ersten Liebe, die alles andere ist als eine sentimentale Romanze: ”So berauschend. So existentiell. So schmerzlich. So süß. (S. 364)
Als Ich - Erzählerin erlebt der Leser das Mädchen als typischen Teenie, mehr im Londoner Heute als im Gestern verwurzelt. Immer im Vergleich mit ihrer bisherigen Erfahrungswelt, überspielt sie den ständigen Wechsel von einer realen in eine irreale Handlungsebene auf amüsante Art.
Hilfreich wäre es, zum besseren Verständnis der Handlung mit vielen Haupt- und Nebenfiguren aus der Gegenwart (in der Familie, der Schule, im Hauptquartier der Wächter) und aus der Vergangenheit (verschiedene Zeitreisende)das gut gegliederte Personenverzeichnis an den Anfang des Buches, nicht erst an den Schluss zu stellen.(S. 393)
Als jugendlicher Leser wird man sich unbedingt auf die Liebesgeschichte einlassen. Wer will, kann aber auch den Versuch starten, sich in die glaubwürdig klingenden Recherchen der Autorin über magische Begebenheiten hineinzudenken. Das gilt ebenso für reichlich eingestreute Zitate von Shakespeare, Matthias Claudius, Heine, Aristoles..., für Musiktitel von Pop bis Klassik..., für erwähnte geschichtliche Ereignisse.
Aufgelistet werden der Stammbaum der Familie Montroe (S. 156), der Kreis der 12 Zeitreisenden, zu denen der “Diamant” Gideon*1982 und der “Rubin” Gwendolyn*1994 gehören (S. 97). Im Ominösen bleibt jedoch “eines der größten Geheimnisse der Welt”, die Loge der Wächter, deren Geheimschriften, Chroniken, Briefe auszugsweise Eingang in den Roman gefunden haben. “Die Wächter sind Wissenschaftler und Mystiker. Aber mit Parapsychologie haben sie es nicht so.” (S. 348)
Am besten man nimmt es so, wie es ist: Gwen und ihre Freundin Leslie recherchieren gern mysteriöse Dinge im Internet und haben sich dafür schon einen ZEIREISEPHÄNOMENERFORSCHUNSORDNER angelegt.
Die Ich - Erzählerin Gwendolyn ist davon überzeugt, dass sie mit Geistern in Kontakt treten kann und die Danksagung der Autorin enthält die Botschaft:
“Wenn du dich änderst, ändert sich alles um dich herum. Das ist Magie.”
Ob das stimmt? Spannung auf die Auflösung aller Rätsel im letzten Band der Trilogie ist auf jeden Fall erzeugt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von kra.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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