Samira - Hüterin der Blauen Berge (III)

Schlagwörter

• Familie
• Kulturen

Teaser

Samira und Adon müssen mitansehen, wie die stolzen Nomadenstämme ihrer Heimat beraubt werden. Fast aussichtslos scheint der Kampf zu sein, den die beiden gegen politische Verwicklungen und kulturelle Schranken führen müssen. Ein dramatisches Ende scheint sich anzubahnen, als die Rallye Paris-Dakar in der Sahara statt findet.

Beurteilungstext

Dieser Band ist die Fortsetzung von "Samira - Erbin der Ihaggaren".
Der Kampf um die Freiheit für das Nomadenvolk, dem sich Samira immer mehr zugehörig fühlt, spitzt sich zu. Immer wieder versucht Samira ihren Onkel Moktar, der großen politischen Einfluss besitzt, dazu zu bringen, die Ausreise von Atara zu erlauben. Es scheint jedoch aussichtslos: Samira muss erkennen, dass Atara zu einem Spielball der Politik geworden ist und Moktar nur an seine eigenen Interessen denkt. Am Ende des Buches jedoch überschlagen sich die Ereignisse und von unerwarteter Seite eröffnet sich eine neue Chance.
Der abschließende Teil der Samira-Reihe von Federica de Cesco übertrifft seine Vorgänger weitaus an Spannung und Handlungsdichte. Wo zuvor die Naturbeschreibungen und die Sitten der Tuareg im Vordergrund standen, werden nun die politischen Konflikte auf die Spitze getrieben. Als dramatischer Höhepunkt wird die berühmte Rallye Paris-Dakar in die Handlung eingeflochten, die durch ihre ambivalente Daseinsberechtigung für Aufsehen sorgt. Für Atara, die Samira mit nach Belgien nehmen will, damit sie sich dort von all den ihr zugefügten Taten erholen kann, bedeutet die Rallye der Weg in die Freiheit, für viele andere Menschen, besonders die Nomadenstämme ist sie eine Störung der natürlichen Ordnung.
Auch für Adon, den Samira in der Wüste kennen und lieben gelernt hat, stellt dieser Zeitabschnitt einen Wendepunkt dar. Er hat seine Entscheidung getroffen: Anstatt Samira nach Belgien zu folgen, wird er in Algerien bleiben, zum Militär gehen und später versuchen politisch wirksam seinem Volk zu helfen.
Der Abschluss der Reihe ist der Autorin sehr gelungen, vor allem, weil das Ende offen bleibt.
Hilfreich wäre allerdings ein Hinweis im Klappentext, in welcher Reihenfolge die Bücher gelesen werden sollten.