Ruf der Rusalka

Autor*in
Bellem, Stephan R.
ISBN
978-3-95991-899-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
311
Verlag
Drachenmond
Gattung
Taschenbuch
Ort
Köln-Marsdorf
Jahr
2019
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein Serienmörder treibt sein Unwesen. Bereits mehrere Frauen wurden leblos aus der Themse gezogen. Höchste Zeit also, dass Lewis van Allington, Londons begabtester Ermittler, seine Arbeit wieder aufnimmt und die Stadt befreit.

Beurteilungstext

Lewis van Allington, seines Zeichens Hobbydetektiv und bekannter Schriftsteller, lebt im gutbetuchten London des 19. Jahrhunderts. Eigentlich hat er seine Karriere als Ermittler vor einiger Zeit an den Nagel gehangen und widmet sich seitdem seiner Trinksucht, die er so gut es geht zu vertuschen versucht. Doch nach einem seiner unzähligen Trinkabenden beobachtet er die Londoner Polizei dabei, wie sie die Leiche einer jungen Frau aus der Themse ziehen. Kurz darauf begegnet ihm eine seltsame junge Frau, die ihn darum bittet, diesen Fall aufzuklären. So beginnt Lewis doch noch einmal seine ermittlerischen Fähigkeiten einzusetzen, um dem Mörder auf die Spur zu kommen.
Parallel zu Lewis Geschichte begleiten die Leser*innen die junge Kate, der es gelungen ist, ihrem einengenden Leben in Manchester zu entfliehen, um in London als Journalistin zu arbeiten. Ihre Neugier und ihr Talent, unschöne Wahrheiten anzusprechen, bringen sie dabei jedoch zunehmend in Gefahr.
Aus Sicht eines personalen Erzählers erleben die Leser*innen die Geschichte von Kate und Lewis immer im Wechsel, bis sich die Erzählung um die beiden Protagonist*innen schließlich zu einem Handlungsstrang verbinden. Das Hineindenken in die Hauptfiguren sowie in die Zeit und den Ort fallen aufgrund des anschaulichen und bildlichen Schreibstiles von Stephan R. Bellem nicht schwer. Lewis Einsamkeit und seine Alkoholsucht wecken in den Leser*innen Mitleid und den Wunsch, dass dem Protagonisten endlich geholfen wird. Geschickt versteckt der Autor eine Vielzahl von Geheimnissen und Wendungen in seinem Kriminalroman, die die Leser*innen immer wieder aufs Neue überraschen. Das erzeugt Spannung und sorgt für einen tollen Lesefluss. Das Ende kommt sehr unerwartet und sorgt für eine Überraschung, über die die Leser*innen vermutlich noch einige Zeit nachdenken werden.

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Diese Rezension wurde verfasst von IR; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 01.06.2022