Rübezahl
- Autor*in
- Jooß, Erich
- ISBN
- 978-3-8251-7812-3
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- Urachhaus
- Gattung
- Märchen/Fabel/Sage
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2015
- Preis
- 15,90 €
- Bewertung
Teaser
Der Berggeist aus dem Riesengebirge wird in diesem Buch in sechs kurzen Episoden wieder lebendig.
Rübezahl ist bekannt als vielgestaltiger Bursche, der der Sage nach in unterschiedlichsten Formen auftauchen kann, der launisch, ungestüm, stolz, eitel – und unheimlich ist. Er erscheint immer dort, wo man ihn am wenigsten erwartet. Er ärgert und straft die Reichen und Ungerechten und hilft den Armen und Bedürftigen.
Beurteilungstext
Erstmals wurde die Sage im Jahr 1783 von Johann Karl August Musäus aufgeschrieben. Seitdem hat das Thema viele Musiker, Maler und Schriftsteller inspiriert.
Selbst von Otfried Preußler gab es 1992 „Mein Rübezahl-Buch“ (ab 10) und 2013 von Fritz Baumgarten „Rübezahl“ bereits für 3jährige.
In dem vorliegenden Buch wird die Ursprungsgeschichte (in der er eine Königstochter entführt, die ihm später durch eine List entkommt) nicht thematisiert, sondern es werden sechs andere kleine Episoden erzählt.
In der ersten wird Rübezahl vorgestellt, sein Lebensraum und seine Lebensart beschrieben. Dann werden seine ausschließlich guten Taten geschildert: Er lässt einen armen Korbmacher eine Kugel aus Gold finden, befreit einen Tanzbären, entschädigt aber dessen Gaukler mit einem Beutel voller Goldstücke, bestraft einen betrügerischen Händler, indem er alle Gläser, die dieser verkaufen will, zerbricht, und belohnt einen armen Holzfäller, der zuvor von seinem Kunden erbärmlich übers Ohr gehauen wurde.
So lösen sich alle Geschichten positiv auf, und das etwas Unheimliche, Bedrohliche erfährt erleichterte Entspannung.
Der Text ist so geschrieben, dass ihn schon kleinere Kinder gut verstehen können. Ihrer Spanung wird Erleichterung folgen: Das Gute hat gesiegt! Die Bösen werden bestraft.
So erfahren sie ein Gefühl von Gerechtigkeit, Belohnung und Strafe.
Die Zeichnungen – in gedämpften Farbtönen, überwiegend grau, vertiefen den etwas unheimlichen Eindruck des Inhalts Sie sind großflächig und nehmen mehr Platz ein als der Text.
So kann man auch erstmal nur die Bilder anschauen und die Fantasie der Kinder herausfordern.
Das Buch ist sehr schön zum Vorlesen geeignet, da die Geschichten alle relativ kurz sind.
Als Gute-Nacht-Buch sollte man es aber doch lieber nicht nehmen.