Rubinrot
- Autor*in
- Gier, Kerstin
- ISBN
- 978-3-401-06334-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Schöffmann-Davidiv, Eva
- Seitenanzahl
- 345
- Ort
- Würzburg
- Jahr
- 2009
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 14,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Die 16jährige Gwendolyn erfährt zu ihrer Überraschung, dass sie das Zeitreise-Gen ihrer Familie geerbt hat und nicht ihre Cousine. Von nun an beginnt für sie eine aufregende Zeit. Täglich wird sie mit Hilfe eines Chronographen in die Vergangenheit geschickt, um gefährliche und unkontrollierte Zeitsprünge zu vermeiden. Meist begleitet sie der gutaussehende Gideon, in den sie sich trotz seines arroganten Verhaltens verliebt. Gideon ist ebenfalls Zeitreisender mit einer besonderen Mission.
Beurteilungstext
Gwendolyn lebt mit ihrer Mutter und ihren Geschwister bei ihrer Großmutter in einem viktorianischen Haus in London. Ihre Cousine Charlotte und deren Mutter leben ebenfalls dort. Während diese auf ihre Mission als Zeitreisende vorbereitet wird, genießt Gwendolyn ihre Zeit mit ihren Freunden. Probleme hat sie nur, weil sie Personen sieht, die für andere unsichtbar sind. Plötzlich ändert sich alles, als sie feststellt, dass nicht ihre Cousine in die Zeit reisen kann, sondern sie selbst. Um die Gefahr von eigenen unkontrollierten Zeitsprüngen zu verhindern, wird ein Chronograph eingesetzt, der das Reisen in ungefährliche Jahre ermöglicht.
Die Geschichte ist spannend geschrieben. Der Leser fühlt sich genau wie die Protagonistin zum Teil verwirrt, neugierig und überrascht. Dieser erste Teil der Geschichte wie auch der Beginn der Liebesgeschichte zu Gideon ist flüssig erzählt und interessant. Er passt zum Wesen einer 16jährigen, die bisher unbeschwert aufwuchs, mit ihren Freunden zur Schule ging und typische Teenagerprobleme hat. Das ändert sich dramatisch als sie ihren ersten Zeitsprung in eine ihr unbekannte und gefährliche Welt macht. Die Rolle der Familie und die Aufgaben der Wächter über diese Zeitreisen sind allerdings vom Leser nicht so leicht zu verstehen, da viele Dinge angedeutet werden, aber es kommt in diesem Band zu keiner Lösung. Es gibt zu viele verschiedene Ebenen, die den jugendlichen Leser leicht verwirren können und die Geschlossenheit des Buches als selbständigen Band an sich verhindern. Zum Beispiel sieht Gwendolyn Geister von Toten und redet mit ihnen. Sie werden ausführlich beschrieben aber ihre Rolle für die Geschichte bleibt offen. Dadurch soll wohl die Spannung für die folgenden Teile erhalten werden. Es bleiben aber zu viele Fragen offen, so dass man am Ende den Eindruck hat, dass die Geschichte abrupt endet. So ist sie nicht Teil einer Trilogie, sondern eher das erste Stück einer einzigen Geschichte.
Insgesamt ist das Buch aber als solches zu empfehlen, denn es ist spannend, lustig und überraschend zugleich.