Ruben und Robinia

Autor*in
Walker-Guye, Nancy
ISBN
978-3-905945-50-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Briswalter, Maren
Seitenanzahl
32
Verlag
Aracari
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Zürich
Jahr
2015
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
13,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ella und ihr Vater pflazen auf einem Hügel vor der Stadt einen Ahornbaum. Ruben ist sein Name. Obwohl Ella ihn täglich gießt, gedeiht er nicht. Schwächer und schwächer wird Ruben, obwohl er eigentlich groß und stark werden will. Was kann ihn retten?

Beurteilungstext

Was schenkt uns Lebenfreude und Kraft? Genügend Nahrung? Ein guter Platz? Dieser Frage geht Nancy Walker-Guye in ihrem Bilderbuch ""Ruben und Robinia"" nach. Der Titel deutet an, worum es in dem Kinderbuch geht. Die Hauptprotagonisten sind zwei Bäume. Ruben, der Ahornbaum, wird zuerst auf einem Hügel vor der Stadt gepflanzt. Eigentlich müßte es ihm dort gut gehen. Mitten in der Natur, eine schöne Aussicht, täglich gießt ihn das Mädchen Ella. Jedoch Ruben wird schwächer und schwächer. Was fehlt ihm? Wie können Ella und ihr Vater ihm helfen? Es ist Ella, die ihren Vater bittet, einen zweiten Baum neben Ruben zu pflanzen. Denn sie erkennt, was Ruben fehlt. Nämlich Gesellschaft.
Gesellschaft, Liebe, Zuwendung ist eine wichtige Kraft für Lebensfreude. Ohne sie gehen wir ein. Nancy Walker-Guye zeigt es in sanfter Weise den Kindern in ihrem Bilderbuch. Zwei Bäumen ordnet sie das Handelnde zu, wobei sie gekonnt die Balance zwischen naturgenauer Darstellung und menschlichen Handeln trifft. Sie läßt die Kinder durch den auktorialen Erzähler ganz genau beobachten, wie Ruben sich entwickelt - zunächst ohne, später mit Robinia, dem zweiten Baum. Dabei geht sie nicht auf naturwissenschaftliche Ursachen wie Bodenqualität etc. ein. Es ist allein die Zuwendung, die die Bäume gedeihen läßt. Mittels dieser Adaption möchte die Autorin den Kindern ein Zeichen geben, was Zuwendung für Menschen bedeutet.
Sanft und eindringlich gestaltet Walker-Guye die Erzählung. Manchmal taucht in der Geschichte ein leiser, sentimentaler, wehmütiger Ton auf.
Die Autorin wechselt während der Geschichte stark die Textlänge zu den einzelnen Szenen. Reicht am Anfang noch ein einzelner Satz fürs Geschehen aus, so sind es am Ende längere Abschnitte. Es stört nicht, es fällt jedoch auf.
Pastellfarben und fast schon fotographisch fügen sich Maren Briswalters Illustrationen perfekt in die Geschichte ein. Besser noch: durch sie wird der Erzählton verstärkt. Absolut realistisch stellt sie die Bäume, Ella, den Vater, den Hund und die Landschaft dar. Viel Wert legt sie auf die Landschaftsdarstellungen im Wandel der Jahreszeiten, über die die Geschichte spielt. Außer Ella und ihren Vater gibt es keine Menschen zu sehen. Kahl ist der Hügel, auf dem Ruben steht. Nur Gras wächst dort. So spürt man leise und unaufdringlich die Einsamkeit Rubens. Illustratorisch ist dies wunderbar gelöst.
Für das Bilderbuch ""Ruben und Robinia"" von Nancy Walker-Guye muß man sich Zeit und Muße beim Betrachten nehmen. Es ist ein sanftes, leises Buch, jedoch umso eindringlicher in seinem Nachhall. Liebe, Zuwendung, Gemeinschaft und Hoffnung - wir brauchen sie. Und die Kinder werden es mit diesem Bilderbuch verstehen.

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Diese Rezension wurde verfasst von .
Veröffentlicht am 01.10.2015

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