ROT WIE BLUT - WEIß WIE SCHNEE

Autor*in
Sedgwick, Marcus
ISBN
978-3-423-62393-3
Übersetzer*in
Weitbrecht, Renate
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
368
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2009
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Lebensgeschichte des Journalisten Arthur Ransome, vor allem während seiner Zeit in Russland 1917-1919

Beurteilungstext

Es gab ihn wirklich: den englischen Journalisten Arthur Ransome, der die Hauptfigur in dem Roman von Marcus Sedgwick spielt. So verfolgt man als Leser seine Lebensgeschichte: Aufgewachsen in England und später Vater einer kleinen Tochter reist er Anfang des letzten Jahrhunderts nach Russland und ist sofort fasziniert und begeistert von dem Land. Politisch gerät er in eine heiße Phase, in der 1918 der russische Zar samt Familie getötet wird und die Roten gegen die Weißen kämpfen. Er lernt wichtige Politiker und einflussreiche Revolutionäre persönlich kennen und verliebt sich in Ewgenia, die als Sekretärin für Trotzki arbeitet. Einige Male reist Ransome zwischen England, Schweden und Russland hin und her, arbeitet mal für die eine, mal für die andere Seite, ist als Berichterstatter und phasenweise als britischer Agent unterwegs und gewinnt viele Sympathien durch seine teilweise naive oder auch unvorsichtige Vorgehensweise. Man mag Ransome – auf beiden Seiten – und das ist sein Glück, so dass er schließlich ab 1919 mit Ewgenia nach Reval, Estland auswandern kann.
Der Beginn des Buchs ist zunächst etwas verwirrend. Marcus Sedgwick schreibt aus unterschiedlichen Perspektiven (mal in der 1. Person Singular, mal in der 3. Person Singular), spricht zwischendurch den Leser direkt an, streut ein russisches Märchen ein und lässt die Geschichte von Arthur Ransome erst auf Seite 89 beginnen. Dann schafft er es aber genial, russische Geschichte lebendig zu erzählen. Man fiebert mit Ransome mit und erfährt scheinbar nebenbei viel über die Russische Revolution. Trotz des sachlichen Schreibstils könnte ich mir einen Einsatz im Geschichtsunterricht hervorragend vorstellen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von REI.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Sedgwick, Marcus

Sedgwick, Marcus

Ghosts of Heaven

Weiterlesen
Sedgwick, Marcus

Das Glück ist blind (aber nicht unsichtbar)

Weiterlesen
Sedgwick, Marcus

Sieben Monde

Weiterlesen
Sedgwick, Marcus

Das Glück ist blind (aber nicht unsichtbar)

Weiterlesen
Sedgwick, Marcus

Das Glück ist blind ( aber nicht unsichtbar)

Weiterlesen
Sedgwick, Marcus

Das Glück ist blind (aber nicht unsichtbar)

Weiterlesen