Rosi auf dem Baum

Autor*in
Pin, Isabel
ISBN
978-3-7022-3828-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Pin, Isabel
Seitenanzahl
26
Verlag
Tyrolia
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Insbruck
Jahr
2020
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Rosi klettert an einem Dienstag auf einen Baum und bleibt dort. Es braucht schon einige Tage, ehe die Anderen wissen wollen, warum sie das tut. Und am Montag darauf klettert sie runter und legt sich auf die Wiese. Und blieb.

Beurteilungstext

Dies ist ein wunderbares Buch zum Thema wirklich Kind sein zu dürfen. Rosi weiß, was sie will und das tut sie. Sie will auf einem Baum sitzen und zwar so lange, bis es für sie gut ist, egal was die anderen dazu meinen.
Als Rosi auf den Baum klettert, tut sie es offensichtlich, weil sie Lust dazu hat. Es ist nicht anzunehmen, dass sie vorhatte, eine ganze Woche auf dem Baum zu bleiben. Dann aber war es offensichtlich so gut für sie, dass sie so lange blieb. Sie hat manchmal Besuch, meist ist sie jedoch allein. Das scheint sie nicht zu stören. Es ist kein Spielzeug da, nur ein Buch ist zu entdecken. Sie braucht nichts, alles ist in ihr und um sie herum.
Für die Anderen, die verbal nicht näher bezeichnet werden, ist Rosis Verhalten unverständlich. Zu Beginn wollen sie auch nur, dass Rosi runter kommt. Warum? Weil sie wohl nicht nachvollziehen können, wie man so lange zufrieden auf einem Baum sitzen kann.
Als sie nach einigen Tagen nachfragen, erhalten sie lediglich die Antwort- weil es schön ist, und sind auch nicht schlauer.
Wenn Kinder Raum und Zeit haben, auszuleben, was gerade ihr Bedürfnis ist, überraschen sie mit interessanten Handlungen und großer Ausdauer in dem was sie tun. Häufig setzen sie sich mit Themen sehr intensiv auseinander- bis sie etwas neues interessiert. Bei Rosi ist es am 7. Tag das Liegen auf der Wiese.
Diese stille, wortarme und fantasiereiche Geschichte ist zauberhaft illustriert mit Gouache- Farben und Buntstift. Die Konturen fließen ineinander, die Farben sind durchlässig. Alles scheint in Stille versunken. Es wird mit zarten Strichen angedeutet, so wie in der Sprache auch. Isabel Pin ist auf besondere Weise ein Plädoyer für Kindsein gelungen, ein Schatz für jedes Kinderbuchregal.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von KOST; Landesstelle: Sachsen.
Veröffentlicht am 27.05.2020

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