ROCCO

Autor*in
Bongard, Katrin
ISBN
978-3-407-81017-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in / Sprecher*in
Umfang
332  Minuten
Verlag
Gattung
Digitale MedienErzählung/Roman
Ort
Weinheim
Jahr
2007
Alters­empfehlung
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Rocco muss seine Lebenswelt München, in der er zu der “angesagtesten Clique” gehörte mit dem neuen Lebensmittelpunkt Berlin tauschen. Es ist nicht so leicht, irgendwo wieder Fuß zu fassen. Der Kontakt zu einem Piratensender ergibt eine Neuorientierung für Rocco in seiner neuen Heimat.

Beurteilungstext

“ROCCO” ist eine facettenreiche Lektüre für junge Erwachsene. Die Autorin greift das Lebensgefühl und die Interessenlage eines Großstadtjungen auf und verarbeitet diese zu einem dicht gedrängten Roman. Mit Sicherheit
fließen persönliche Erinnerungen und Erfahrungen in das Gesamtwerk ein, was dem Buch eine gewisse Authentizität verleiht. Die Autorin engt ihre Helden in keiner Weise ein, man darf vermuten, dass sie diese geradezu ermutigt, den Lebensentwurf zu erproben. Rücksicht ist die Stärke der Helden nicht, zudem unterliegen sie dem Irrtum, dass Leben sich vor allem in kurzfristigen Aktionen erschöpfen werde. Wie kurzsichtig und unreif die aktuellen Lebensperspektiven der Helden sind, lässt sich an deren spontanen Entscheidungen ablesen. Neben recht gut gelungenen Kapiteln mit echten Anliegen und Emotionen gibt es eine gewisse Anzahl von Kapiteln, die den erwachsenen Leser außerorentlich ermüden. Als Beispiel sei genannt die für die Gruppe so wichtige Möglichkeit auf Sendung zu gehen oder irgendwelche Produktionen ins Internet zu stellen. Hier wird zu ausführlich über Einzelheiten berichtet, die lediglich nur für Insider von Interesse sein können. Gleichfalls überbewertet wird die Bedeutung der Sexualität zwischen den Geschlechtern oder auch untereinander. Mit diesen Passagen mag zwar der Status quo innerhalb der Jugendkultur exakt abgebildet werden, ist m. E. für das Grundanliegen des Romans nur zweitrangig. Als misslungen würde ich das Kapitel mit der Skifreizeit einstufen. Hier kann sich jeder Lehrer die Abneigung gegen jede Art von Schulfahrten anlesen. “ROCCO” hinterlässt kein Bedürfniss, noch einmal gelesen zu werden, es bleibt bei einer flüchtigen Begegnung, einer gehobenen Zerstreuung. Wahrscheinlich will die Autorin auch nicht mehr erreichen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPPO.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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