Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Autor*in
Lornsen, Boy
ISBN
978-3-423-71271-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Tripp, F.J.
Seitenanzahl
336
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2007
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
8,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eines Nachts steht ein kleiner Roboter in Tobbis Zimmer, der - genau wie er selbst - in die dritte Klasse geht und dringend Hilfe braucht. Er muss nämlich knifflige Aufgaben für seine Prüfung erledigen und braucht dazu Tobbi und sein selbsterfundenes Fliewatüüt. Zusammen fliegen die beiden bis zum Nordpol und kommen dabei erstaunlichen Dingen auf die Spur.

Beurteilungstext

Als dieses Buch auf den Markt kam, 1967 war das, konnte man es mit Recht eine Science-Fiction-Geschichte nennen. Und die war damals so bildhaft und revolutionär, dass sich das Fernsehen ihrerannahm und gleich eine Puppenserie daraus machte, von der ich selbst als Kind begeistert war. Futuristisch ist natürlich nicht mehr viel in dieser Geschichte, mit sprechenden Robotern ist man zwar immer noch nicht weiter, aber Elektronengehirne mit Lochstreifen - die gibt es nur noch im Museum. Und doch bleiben das Fliewatüüt und seine Erbauer immer noch eine fantasievolle, spannende und unterhaltsame Geschichte.
Das liegt vor allem an der lebendigen Sprache, die Boy Lornsen seinem Buch mitgab und an den Dutzenden überraschender und witziger Einfälle, die die Geschichte nicht nur voranbringen, sondern sie auch zu einem aktionsreichen Vorlesestoff werden lassen. Denn es ist schon für Kinder im ersten Lesealter möglich, der abwechslungsreichen Geschichte zu folgen - und das geht bei über 300 Seiten zumindest mit einer Vorleseunterstützung leichter.
Andererseits bietet das Buch einiges von dem, was man neudeutsch “Infotainment” nennt, nämlich in unterhaltsame Rahmenhandlung verpackte naturwissenschaftliche Information, sicher auf einem altersentsprechenden Niveau, aber mit korrekten Fakten. Dieser Punkt soll nicht überbewertet werden, sicher ist dies kein Sachbuch, aber der Aspekt erhöht den Reiz und den Wert des Buches.
Der unterhaltende und fantasieanregende Aspekt wird unterstützt von den zahlreichen, teils ganzseitigen Federzeichnungen Tripps, die nur leicht augenzwinkernd überhöht die recht exakten Beschreibungen Lornsens in naturalistische Bilder umsetzen. Dabei bleibt, bei aller Eigenständigkeit, genug Ähnlichkeit mit der historischen TV-Umsetzung, die - zu Recht - nach wie vor als DVD erhältlich ist und die optischen Vorstellungen beeinflusst.
Es bleibt also nur, sich über die Wiederauflage eines wirklich schönen und wertvollen Klassikers zu freuen und ihn - neben der nostalgischen Wiedersehensfreude der “Urleser” - allen Kindern ans Herz zu legen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von bh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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