Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt

Autor*in
Lornsen, Boy
ISBN
978-3-522-18170-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
300
Verlag
Thienemann
Gattung
Fantastik
Ort
Stuttgart
Jahr
2009
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Tobbi traut seinen Augen nicht, als eines Nachts ein kleiner Roboter vor seinem Fenster auftaucht, der Tobbis Erfindung, das Fliewatüüt gebaut hat. Viel Zeit zum Nachdenken bleibt dem Drittklässler nicht, denn schon sind die beiden unterwegs in dem einzigartigen Gefährt. Robbi hat knifflige Aufgaben mitgebracht, die er lösen muss, um in die vierte Klasse versetzt zu werden und der kleine Erfinder Tobbi will ihm natürlich dabei helfen. Schon sind die beiden mitten im spannendsten Abenteuer.

Beurteilungstext

Mit der Ersterscheinung dieses außergewöhnlichen Romans, 1967, lag eine fantastische Geschichte für Grundschüler vor, die sich durchaus mit futuristischen Zügen rühmen durfte. Nicht nur, dass der Fantasie keine Grenzen gesetzt wurden, denn die Geschichte um den jungen Erfinder Tobbi ist ebenso unglaublich, wie originell. Hinzu kam, dass die Art der Erfindungen, sowie das Eigenleben des kleinen Roboters sicher noch überraschend für kleine und große Leser war.
Heute sind viele der Ideen natürlich nicht mehr allzu spektakulär, allenfalls weil sie dem Erfindergeist eines Drittklässlers entstammen. Dies ist auch ein Hauptaugenmerk des Autors. Ein Kind wird zum Entdecker und sicher zu einem besseren, da erfindungsreicheren und unvoreingenommeneren Beobachter als jeder Erwachsene.
Die Geschichte um die drei Protagonisten Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt ist lustig, spannend, ein bisschen traurig und unglaublich einfallsreich zugleich.
Der muntere Erzählton scheint mitunter geradewegs aus einem Kindermund zu stammen. Bisweilen finden sich aber auch kleine pädagogische Einschübe, die sehr an Kästners Emil und die Detektive erinnern. In diesen Bereich passen auch die vielen Passagen, in denen naturwissenschaftliches und technisches Wissen eingebettet in die Fantastik des Romans aber dennoch mit viel Ernsthaftigkeit vermittelt wird. Was Kästner für die Großstadt tut, leistet Lornsen für die Naturwissenschaft.
Die neue Ausgabe des Verlags hat den Kinderbuchklassiker neu aufgewertet. Der Text wird durch viele bunte Bilder ergänzt, die das Gelesene visuell unterstützen, die Fantasie dabei aber nicht einengenden.
Der für Erstleser angenehme Großdruck und die überschaubare Größe der Kapitel macht das Buch auch für junge Leser handhabbar, wenngleich 300 Seiten natürlich eine Herausforderung darstellen.
Die Kapitel werden jeweils im Vorfeld stichwortartig zusammengefasst, sodass im Voraus Erwartungen an den Text gerichtet werden, die das Lesen für Grundschüler erleichtern und motivieren können. Auch beim Vorlesen kann es eine besondere Herausforderung für die Zuhörer sein, die zuvor angesprochenen Stellen im Fließtext zu finden.

Ein somit absolut empfehlenswertes Buch, das nicht nur in jedes Kinderzimmerregal, sondern vor allem in jede Kinderhand gehört. Den Erwachsenen bleibt bei so viel Kinderfantasie nur der mitunter sicher wehmütige Wunsch: "Gute Reise!"

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von SZ.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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